Verein sucht neue Unterkunft

Reiskirchen (la). Stefan Böck, Vorsitzender des Vereins für Garten- und Naturfreunde 1892 Bersrod, blickte in der Jahreshauptversammlung auf das vergangene Gartenjahr: Durch den wiederkehrenden Bodenfrost bis in den April, habe die Obstblüte starken Schaden genommen. Wetterbedingt verschoben sich die Erntetermine um circa vier Wochen. Der regnerische Sommer kam den Gartenkulturen dafür willkommen und es konnten gute Erträge erzielt werden.
Des einen Freud, des anderen Kummer, bei der Kelteranlage machte sich der schwache Obstansatz bemerkbar. Es konnte nur vier Tage gekeltert werden. Insgesamt wurden 9271 Liter Saft gepresst, 82 Prozent wurden pasteurisiert. Jeweils 40 Liter Saft konnte der Verein an die Seniorenheime Reiskirchen und Buseck spenden. Zusätzlich gingen 150 Liter Saftspende an die Reiskirchener und Grünberger Tafel.
Böck machte in seinem Bericht auf den schwarzen Rindenbrand, einen Pilzbefall, an Obstbäumen aufmerksam, der unverzüglich zu bekämpfen sei. Ein Körperschutz ist nicht notwendig, jedoch sollte das benutzte Werkzeug nach dem Einsatz desinfiziert werden. Ebenso muss man das entfernte Astwerk verbrennen, um den Pilz zu vernichten. Grund für den starken Befall sei die Schwächung der Obstbäume durch Trockenjahre. Gesunde Bäume könne der Pilz nicht schädigen.
Schriftführerin Elke Schwalb konnte wenig über das Geschäftsjahr berichten, da bekanntermaßen pandemiebedingt einiges brachlag. Einen Wermutstropfen wird es wohl zukünftig in Bezug auf den traditionellen Weihnachtsbaum am Lindenplatz geben: Da dieser nicht mehr vom bisherigen Gelände der Gemeinde in Ettingshausen geholt werden kann, bedarf es eines neuen »Baumlieferanten«.
Treue Mitglieder geehrt
Vogelwart Dieter Wilhelm zeigte sich erfreut über einen regen Vogelbetrieb am Futterhäuschen. Leider musste er über fünf verschwundene Nistkästen berichten, die entwendet wurden. Zusätzlich schikanierte auch der Waschbär die Nistkästen und deren Bewohnern. Wilhelm merkte noch an, dass zwar das Bersröder Schwalbenhaus gut bewohnt sei, insgesamt jedoch die Rauchschwalben in der Umgebung weniger werden.
Die bisherige Nutzung von Räumen des Kindergartens seitens des Vereins wurde zum Ende des Jahres durch die Gemeinde beendet. Die Räume werden zukünftig wieder dem Kindergarten zu dessen dringender Erweiterung zur Verfügung stehen. Eine neue Unterkunft für den Verein werde gesucht, so Böck. Man stehe mit der Gemeinde in Verbindung, eine Lösung gebe es derzeit noch nicht.
Gemeinsam mit dem Vertreter des Kreisverbandes, Willi Rühl, ehrte Böck langjährige Mitglieder. Ernst Becker, Wilhelm Rattler und Erhard Ulrich sind 25 Jahre für den Verein tätig, Reinhard Laxander hält dem Verein 40 Jahre, Waltraud Wilhelm 50 Jahre und Werner Magold 60 Jahre die Treue.