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Sensible Bereiche schützen

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Von: Redaktion

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Reiskirchen (pm). »Wir wollen solch sensible Bereiche vor den Großplanungen für Gewerbegebiete der Regionalversammlung schützen«, sagt Kerstin Gromes. Damit positioniert sich die Grünen-Landratskandidatin klar gegen eine üppig dimensionierte Ausweisung von Industrie- und Gewerbeflächen nahe Ettingshausen.

Sie plädiert für eine »Politik mit Augenmaß«. Nahe Ettingshausen könne sie sich eine Betriebserweiterung von Subtil und eine Gewerbeentwicklung innerhalb des bestehenden Bebauungsplans mit seinen freien Gewerbeflächen sehr gut vorstellen. Aber eben nicht mehr. Um eben landwirtschaftliche Flächen und wertvolle Natur vor den Großplanungen für Gewerbegebiete zu schützen.

Interessen abwägen

Damit stellt sich Gromes an die Seite von Bürgern, die bereits ihren Unmut ob der möglichen Entwicklung artikulieren und sich darüber sorgen, ob der Charakter des Ortes durch eine groß dimensionierte Gewerbeansiedlungsplanung erhalten werden kann.

»Die Interessenslagen können unterschiedlicher nicht sein« bemerkt Gromes. »Da sind die Bürger, die ihre Lebensqualität mit der Ruhe und der wunderbaren Natur erhalten wollen. Andererseits ein Investor und heimischer Gewerbetreibender, der eine Betriebserweiterung plant und darüber hinaus zusätzliche eigene Flächen (100 000 Quadratmeter) aus der bisherigen landwirtschaftlichen Nutzung zu einem Gewerbegebiet entwickeln möchte.«

Gromes hat sich über dieses heikle Thema mit Anwohnern, dem Ortsverband der Grünen und der Vorsitzenden der Grünen-Fraktion in der Regionalversammlung, Christiane Schmahl, ausgetauscht.

»Dieses Vorhaben mit diesen Dimensionen passt nicht zu dem geschätzten Gewerbebedarf im Regionalplan für die Gesamtkommune. Dieser wird auf 9 Hektar beziffert, und die sind schon im Norden der Kerngemeinde fest eingeplant,« sagt Renz Hornischer, Biolandwirt und Gemeindevertreter für die Grünen in Reiskirchen. Aus Sicht der Grünen-Fraktion sollte kein Quadratmeter landwirtschaftliche Fläche im geplanten Bereich verloren gehen. Landratskandidatin Gromes unterstreicht, dass ihr eine wertschöpfende Gewerbeentwicklung wichtig ist. Denn die Menschen benötigten Arbeitsplätze vor Ort. Sie müssten eine gute Infrastruktur vorfinden und die Kaufkraft sollte in der Region verbleiben. Deshalb sei es besonders wichtig, die unterschiedlichen Interessenslagen und die örtlichen Gegebenheiten objektiv abzuwägen.

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