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Kontakte im Pfarrgarten

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Von: red Redaktion

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Reiskirchen (pm). Seit Mitte April treffen sich jeden Mittwoch Geflüchtete aus der Ukraine und Ehrenamtliche in Reiskirchen. Erst im evangelischen Gemeindehaus und - seitdem das Wetter dazu passt - unter dem Walnussbaum im Pfarrgarten.

Im März hatte die Gemeinwesenarbeit gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung und der WIR-Koordination des Landkreises Gießen den Anstoß zur Einrichtung eines ehrenamtlichen Helferkreises gegeben. Pfarrer Bert Schaaf war von Anfang an dabei, bot sich und die Räumlichkeiten der Kirchengemeinde an. Viele Ehrenamtliche zogen mit und engagieren sich seitdem. Zum Austausch, zum Deutsch lernen und zum gemeinsamen Zeit verbringen wird sich getroffen. Die Resonanz ist gut.

Die Ehrenamtlichen leisten viel. Da wird dann in der Vorbereitung der eine oder andere Kuchen gebacken. Wenn irgendetwas bei den Geflüchteten fehlt, werden Kinderspielzeug oder Kleidungsstücke mitgebracht. Wenn Arztbesuche anstehen, werden Fahrdienst und Begleitung organisiert. Bei Bedarf gibt es auch eine Kinderbetreuung. Ganz besonders wichtig ist das Angebot der Menschlichkeit.

Anfangs gab es da noch große Sprachbarrieren, die Verständigung war nur mit Hilfe der russisch-sprechenden Ehrenamtlichen möglich, oder einer Übersetzer-App auf dem Handy. Mittlerweile ist das Vertrauen gewachsen und so nach und nach trauen sich auch die Geflüchteten, ihren so langsam wachsenden Sprachschatz anzuwenden.

Die Kinder haben den Pfarrgarten in einen Abenteuerspielplatz verwandelt. Auch ein Kindergeburtstag für ein kleines Mädchen wurde hier schon gefeiert, ein kleiner Ersatz für die derzeit verlorene Heimat.

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