Kein Durchkommen auf R 7

Reiskirchen (ti). Seit vergangener Woche ist die R 7 zwischen Saasen und Göbelnrod voll gesperrt. Die Gemeinde Reiskirchen lässt Arbeiten an der Hauptwasserleitung vornehmen. Weil es »weder eine Vorwarnung per Schild noch eine Umleitungsempfehlung« gegeben habe, reagieren Radler verärgert. »Das zeigt, wie gedankenlos hier eine wichtige Fahrradinfrastruktur gekappt wurde, während bei kleinsten Baustellen für Autos großer Aufwand betrieben wird, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden«, heißt es in einem Schreiben an die Redaktion.
Für Ärger sorgt darüber hinaus, dass mehrere Hindernisse bis seitlich in die Gräben neben der Fahrbahn aufgestellt wurden und nach Feierabend ein Bagger zwecks Barrierebildung quergestellt wird, »damit auch ja kein Radler durchkommt«. Dabei handele es sich nur um einen schmalen Graben, der mittels Platte abgedeckt werden könnte, um den Radverkehr nicht mehr als nötig zu behindern.
Sperrung aus
Sicherheitsgründen
Das sieht Reiskirchens Bürgermeister Dietmar Kromm ganz anders. Sowohl tagsüber während der Bauarbeiten als auch abends danach »müssen wir sicherstellen, dass nichts passiert«. Das sei der Grund für die Barrieren und nicht etwa ein »mangelndes Mitdenken des umweltfreundlichen Radfahrens«, wie in dem Kritikschreiben angeführt.
Was den Ärger über die nicht vorhandene Umleitungsempfehlung angeht, sieht Kromm keinen Handlungsbedarf seinerseits. »Auf überörtlichen Straßen muss man Umleitungen ausschildern, damit die Leute sich zurechtfinden«, sagt er. Wer besagten Rad- und Wirtschaftsweg regelmäßig nutze, kenne sich aus und wisse, wie er die Baustelle umfahren könne. »Über Bollnbach, die Wirberger Straße, dann kommt man wieder drauf«, so Kromm.
Lange wird das Thema ohnehin keines mehr sein. In diesen Tagen sollen die Arbeiten an der Hauptwasserleitung ihren Abschluss finden. FOTO: PM