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Dinge notieren, für die man dankbar ist

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Reiskirchen (la). Die evangelische Kirchengemeinde Reiskirchen und der Arbeitsbereich »55plus« des evangelischen Dekanates Gießener Land haben zu einem »Abend mit Impuls« zum Thema »Was mich stark macht. Widerstandskraft in schwierigen Zeiten - Kraftquellen für mein eigenes Leben entdecken« eingeladen. Die Referentin des Arbeitsbereichs »Ältere Erwachsene 55plus« und Resilienztrainerin Carola Geck führte durch den Abend.

Sie zeigte, wie resiliente Menschen bei oder nach einer stressigen Phase schneller in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren können, was auch mit der Kraft in Zusammenhang stehe, die man aus sich selbst heraus habe. Zur Theorie veranschaulichte Geck die sieben Säulen der Resilienz, angefangen mit dem Optimismus, der auch aus der Dankbarkeit herrühren könne, gefolgt von Akzeptanz, indem man Dinge annimmt, wie sie gerade sind. Oder anders ausgedrückt: »Alles hat seine Zeit«, so Geck.

Weiter gibt es die Lösungsorientiertheit. Hier helfe es, eine andere Perspektive einzunehmen. Die vierte Säule sei die Selbstwirksamkeit, herausgehen aus der Opferrolle. Bei der Eigenverantwortung gehe es darum, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich nicht für andere aufzureiben. Netzwerk, die sechste Säule, bedeute, für andere zu sorgen, im Zusammenspiel mit der Eigenverantwortung aber auch Hilfe anzunehmen und zu geben. Die siebte Säule sei die Planung der Zukunft oder auch das Besitzen einer Vision, sich hier wertschätzend selbst zu betrachten.

Geck fügte noch eine achte Säule hinzu, die Spiritualität. Des Weiteren spielten Ernährung und Bewegung eine wichtige Rolle, um resilient zu werden und zu bleiben.

Andere Sichtweise einnehmen

Im Anschluss an ihren Vortrag zeigte Geck den Teilnehmern Übungen, die die Säulen der Resilienz stärken können, so beispielsweise abends drei Dinge aufzuschreiben, für die man am Tag dankbar war. Oder zu versuchen in einer vermeintlich ausweglosen Situation eine andere Perspektive einzunehmen, indem man die eigene Einstellung ändert oder sich bildlich die »Schuhe des Gegenübers anzieht«, um dessen Sichtweise einzunehmen und vielleicht verstehen zu können.

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