Bei der Feuerwehr »brennt« es
Reiskirchen (la). Bei der Freiwilligen Feuerwehr Burkhardsfelden brennt es. Es ist ein Schwelbrand, der sich langsam ausbreitet. Und es liegt am Mitgliederschwund, der auch vor der Einsatzabteilung nicht haltmacht. Aktuell ist die Feuerwehr noch einsatzfähig. Doch wie lange noch?
Wenn es brennt, zählt bekanntlich jede Minute. Auch bei Verkehrsunfällen können Minuten Leben retten. Eine durch einen Baum versperrte Straße soll doch bitte schnell freigemacht werden, damit man keinen größeren Umweg fahren muss. Eine Aufzählung weiterer Aufgaben der Feuerwehr könnte hier folgen. Dafür aber werden Frauen und Männer benötigt, die diesen Job übernehmen.
Wehrführer Felix Schneidau berichtete, dass im zurückliegenden Jahr neun Einsätze absolviert wurden, davon drei innerhalb des Ortes und sechs außerhalb, unter anderem der Waldbrand bei Bersrod. Im Rahmen der Ausbildung lief es dagegen nicht so positiv. Einige Übungen mussten mangels Teilnehmerzahl abgesagt werden. Schneidau appellierte nochmals an die Einsatzabteilung, dass sich die Burkhardsfeldener Bevölkerung auf ihre Feuerwehr verlasse und somit auch stetiges Üben von Szenarien wichtig sei, um im Ernstfall routiniert reagieren zu können.
Wehrführer hört nächstes Jahr auf
Der Wehrführer wird sein Amt im kommenden Jahr für einen Nachfolger freimachen in der Hoffnung, dass neue Ideen und neue Motivation wieder frischen Wind in die Wehr wehen lässt.
Nach den weniger erquicklichen Nachrichten konnte Schneidau gemeinsam mit Gemeindebrandinspektor Jan Feldbusch etwas Positives vornehmen, indem Eike Schultz zur Oberfeuerwehrfrau befördert wurde. Zudem wurde Michael Kauß sowohl das silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande als auch das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes Hessen in bronze verliehen. Bernd Debus bekam das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes in silber. Weiter durften sich über Anerkennungsprämien für ihre aktive Arbeit freuen: Marco Rumpf für 40 Jahre und Mathias Hochheim für 20 Jahre. Darüber hinaus erfreulich war das Jubiläumsfest der Burkhardsfeldener Feuerwehr im vergangenen Jahr und weitere Veranstaltungen.
Kevin Kerzel wurde einstimmig zum Gerätewart gewählt. Im Gegensatz zu den Mitgliederzahlen in Verein und Einsatzabteilung sieht es bei der Mini- und Jugendfeuerwehr besser aus. Julian Schwarz berichtete über die Jugendfeuerwehr, dass es aktuell neun Mitglieder gibt, drei wurden aus der Minifeuerwehr übernommen.
Neben dem traditionellen Einsammeln der Weihnachtsbäume wurde das Augenmerk auf feuerwehrtechnische Ausbildung gelegt. Im Spätsommer nahmen die Jugendlichen an der Kanutour der Jugendfeuerwehren der Gemeinde teil. Gemeinsam mit Reiskirchen wurde eine Staffel zur Leistungsspange in Grünberg geschickt, die bestanden wurde. Weiter erreichte ein Teilnehmer die Jugendflamme 1 und vier Jugendliche die Jugendflamme 2. Robert Blei kann im Rahmen der Minifeuerwehr zehn Kinder im Alter zwischen sechs und zehn Jahren betreuen. Auch hier begann das vergangene Jahr traditionell mit den Weihnachtsbäumen.
In den Wintermonaten setzen die Betreuer auf die Ausbildung von feuerwehrtechnischen Grundlagen wie beispielsweise die Frage, warum es brennt oder was auf einem Feuerwehrauto verladen ist. Aber auch Fragen nach einem Hydranten oder die Aufgaben der Feuerwehr und der einzelnen Trupps kommen nicht zu kurz.
Altersgerecht mit unterschiedlichen Medien vermitteln Blei und Alexandra Schmidt ihren Schützlingen das Wissen, welches im Sommer auch praktisch umgesetzt wurde. Theorie und Praxis dienen auch zur Vorbereitung des Leistungsabzeichens »Tatze«, welches in den Reihen der Minis erfolgreich abgenommen werden konnte.