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Südländisches Flair in Odenhausen

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Von: Volker Heller

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»Die Rossinis« in Aktion: Bernd Hoßmann (Kontrabass) alias Bernardo und Uwe Hartmann (Akustikgitarre) alias Umberto (v. l.) werden in Odenhausen gefeiert für ihre Show mitten im Publikum. © Volker Heller

Rabenau (vh). Wer am Wochenende das vielleicht älteste Lied der Welt hören wollte, war beim Dorffest in Odenhausen an der richtigen Adresse. Hinter dem Dorfgemeinschaftshaus feierten zahlreiche Gäste bei Kaffee und Kuchen, mit Fleischbrötchen oder - ein Odenhäuser Geheimtipp - mit Waffeln aus dem Buchenrauch. Für musikalische Unterhaltung der etwas anderen Art sorgten »Die Rossinis«, zwei fränkische Künstler mit einer Vorliebe für südländische Arrangements sowie tanzbare Rhythmen.

Uwe Hartmann (Akustikgitarre) alias Umberto und Bernd Hoßmann (Kontrabass) alias Bernardo können gebucht werden für eine Show mitten unter den Leuten.

Thea Krug hat den Bogen raus

Genau so wollte es die Dorfgemeinschaft Odenhausen haben. Wäre das Duo auf der überdachten Außenbühne geblieben, während die Besucher sich rundherum stehend oder sitzend verteilten, hätte man auch gleich einen DJ bestellen können. Jedenfalls sangen Umberto und Bernardo just beim Eintreffen des Reporters rührselige Titel wie »Santo Domingo« und »Weiße Orchideen« oder Freddy Quinns »La Paloma« aus den frühen 60ern, das Hartmann spaßhalber als uralt ankündigte. Der besondere Auftritt begeisterte erneut, denn Umberto und Bernardo waren schon einmal in Odenhausen zu Gast, anlässlich der 925-Jahr-Feier (2018).

Eine Odenhausener Spezialität hatte ihren Standort gleich neben dem Tisch, an dem Kinder auf Holz, Stein und Glas malten. Hier ragte ein weißer Schornstein in die Höhe. Der gehörte zum Emailleherd von Thea Krug. Das historische Schmuckstück aus den 20er Jahren beheizte Krug mit gut getrockneten Buchenscheiten. In das gusseiserne schwenkbare Waffeleisen goss sie dann sie den leicht zähflüssigen Teig. Einige Minuten wurde ihm von jeder Seite über dem Holzfeuer eingeheizt, dann war er goldbraun und essfertig. Thea Krug hatte den Bogen raus: Es gab keine langen Wartezeiten.

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