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Mit voller Wucht

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Von: Volker Heller

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Das Hofguttheater in Odenhausen startet mit »Hänsel und Gretel« in die neue Theatersaison. Große Auftritte haben dabei auch die Nachtelfen. © Volker Heller

Rabenau (vh). Das Hofguttheater Rabenau hat pünktlich zum kalendarischen Frühlingsanfang seine Pforten eröffnet. Gespielt wurde die einstündige Version des Hofguttheaters der Kinderoper »Hänsel und Gretel« mit Musikstücken aus der Oper von Engelbert Humperdinck.

Diese Parts kamen teils aus der Konserve oder von Hartmut Reyl am E-Piano. Die Titelfiguren spielten und sangen Noah Jensch (Hänsel) und Diana Bölan (Gretel). Das Sandmännchen und später noch das Taumännchen gab Claire Chamberland. Die Hexe wurde von Lilli Spaa dargestellt. Die Kindertanzgruppe (Unterstufe der Ballettschule Arabesque) formierte sich zu den Nachtelfen. Theaterleiterin Gudrun Maecker saß linkerhand auf der Bühne und las den Märchentext der Brüder Grimm.

Für diese Aufführung hatte Maecker vorher keine Werbung gemacht, weil die Eltern ihre Kinder mal auf der Bühne sehen wollten und wegen Corona die Sitzplätze beschränkt waren. Die Theaterleiterin informierte über die Schwierigkeiten, während der Pandemie einen ordentlichen Probenbetrieb hin zu bekommen. Irgendwie hatte es doch geklappt.

Wesentlicher als Perfektion scheint wohl die praktische Heranführung von Kindern und Jugendlichen an den Theaterbetrieb. Hierbei geht es um das Zusammenwirken von Musik, Gesang, Spielszene und Tanz.

Schlangenhafte Bewegungen

Claire Chamberland (Sopran) gefiel in der Rolle Sandmännchen mit dem Stück »Der kleine Sandmann bin ich«. Das erklang lieblich schön. So wie von zu Hause gewohnt, sangen Hänsel und Gretel auch im finsteren Wald ihren Abendsegen (»Abends will ich schlafen gehn«). Das populäre Stück von Engelbert Humperdinck ging auch diesmal unter die Haut.

Klar ausdifferenziert brachte Chamberland das Taumännchen (»Ich komm’ mit goldenem Sonnenschein«). Das populäre Volkslied »Ein Männlein steht im Walde« wird bei Humperdinck in die Handlung eingebaut. Bölan zeigte dabei, sie hat offensichtlich das Talent zur Sopranistin. Weiter so. Hexe Spaa vollführte schlangenhafte Bewegungen, um die Kinder anzulocken.

In der abschließenden Szene traten alle Mitwirkenden nochmal auf die Bühne. Das Schlussstück aus der Oper, »Wenn die Not aufs höchste steigt«, erklang mit voller Wucht. Ein gelungener Einstieg in die neue Theatersaison in Odenhausen.

Nächster Termin: 27. März, 16 und 18 Uhr, »Alte Liebe« von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder. Mitwirkende sind Edgar Reinhardt (Harry), Andrea Nesseldreher (Lore), Hartmut Reyl (Querflöte). Reservierungen: Tel. 0 64 07/4 03 05 56.

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