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»Kreuzäcker« voranbringen

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Von: Volker Heller

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Das rund zwei Hektar große Baugebiet »Kreuzäcker« an der Landesstraße L3127 (rechts im Bild) bei Odenhausen. © Volker Heller

Rabenau (vh). Nachts sind alle Katzen grau und das besonders in Rabenau. Die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung, informierte Bürgermeister Florian Langecker den Bauausschuss, spare Stromkosten von 30 000 Euro jährlich. Während die Mandatsträger daran nichts ändern wollten, äußerten Zuhörer ihre Bedenken. Sitzungsleiterin Ute Wissner (Grüne) hatte ihnen Rederecht erteilt.

Die Bürger fühlten sich durch lückenlose Dunkelheit verunsichert, wollten wissen, wer im Schadensfall hafte. Im Dunkeln geparkte Fahrzeuge müssten beleuchtet werden. morgens könnten Batterien leer sein. Unfälle passieren, die Frösche am Dorfteich Allertshausen überfahren werden. Auch Zeitungsausträger würden behindert.

Teilerschließung vorgeschlagen

Die Gemeinde solle abwägen zwischen dem Spareffekt und der potenziellen Gefährdung. Vielleicht könne man ja an neuralgischen Standorten das Licht brennen lassen. Florian Schnecker (FW) bedauerte: »Wir haben leider noch nicht genug LED-Lampen«. Sparsames LED-Licht könne man nachts brennen lassen. Höres vertrat die Meinung, der Landkreis werde wohl die rechtliche Seite abgewogen haben, bevor es zu einer Abschaltempfehlung an die Kommunen gekommen sei. Ottmar Lich (FW) meinte, man solle bis September alles so belassen und bis dahin auch bei der Polizei mal nachfragen, ob die Nachtabschaltung im Kreisgebiet irgendwelche Auffälligkeiten nach sich gezogen hätte. Es folgte die einstimmige Empfehlung des Ausschusses an die Gemeindevertretung, eben so zu handeln.

Heinrich Nachtigall erläuterte den Antrag der CDU, das Erschließungsverfahren für das Mischgebiet Kreuzäcker an der Landstraße L 3127 bei Odenhausen voranzubringen. Ein fertiger Bebauungsplan sei doch vorhanden.

Wenn einmal das Gewerbegebiet an der Autobahn A 5 bei Grünberg erschlossen werde, hätte man in Odenhausen schlechte Karten. Falls der Investor noch nicht alle Grundstücke angekauft habe, könne er doch eine Teilerschließung vornehmen. Notfalls sei die Stückelung des gesamten Baugebiets abzuändern. Von der zwei Hektar großen Gesamtfläche sei aktuell ein Drittel für Wohnbebauung geplant.

Da der Standort die letzte Gewerbefläche der Rabenau sei, sollten Betriebe bevorzugt werden. Nachtigall ging davon aus, dass Grundstücke für den privaten Hausbau momentan weniger gefragt seien. Den Investor könne man zur nächsten Sitzung des Ausschusses einladen und offene Fragen erörtern. Höres erinnerte an die übrigen Wohnbaugebiete, die gefüllt werden müssten (Geilshausen, Londorf mit Kreuzacker II und Altes Sägewerk) und fragte: »Ist das alles nicht ein bisschen viel?«.

Björn Zimmer (BfRab) schlug ein neues Interessensbekundungsverfahren vor. Bürgermeister Langecker informierte, der Investor (Faber & Schnepp) wolle zunächst die Baugebiete »Alte Molkerei« und »Londörfer Feld« in Geilshausen abschließen. Einladen zur Ausschusssitzung könne man ihn freilich. Überdies könne er alle übrigen infrage kommenden Investoren zwecks Interessensbekundung anschreiben.

Einstimmiger Beschluss im Ausschuss: Das Thema bleibt im Geschäftsgang.

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