Jedes Teil ein Unikat

Rabenau (vh). Wer schon immer mal wissen wollte, wie ein Holzbrandofen funktioniert, war am vergangenen Wochenende bei Karl-Heinz Till auf dem Hofgut Appenborn genau richtig. Anlässlich des 18. Tages der offenen Töpfereien gab Till wie viele seiner Kollegen deutschlandweit den Besuchern Einblicke in die Welt der Keramik.
Till kauft sein Material, also Ton, im Westerwald. Daraus formt er frei aufgebaute Gefäße und Objekte als Gebrauchskeramik oder Dekoration.
Das Prozedere sieht dann so aus: Das Rohmaterial wird in der Brennkammer gestapelt, diese sodann verschlossen. Im Feuerraum kann angeheizt werden. Über 20 Stunden wabert die heiße Luft durch die Brennkammer hindurch und im Schornstein hinaus. Annähernd 1400 Grad werden dabei erreicht. Ascheanflugglasuren und Salz werden abschließend zum Brandende in den Ofen gegeben.
Im Unterschied zu einem bewusst gestalteten Malmotiv nach dem Brennen, ist das Ergebnis beim Anflug immer ein Zufallsgeschehen. So entstehen Unikate.