»Drei Agrarier« rocken den Saal

Rabenau (vh). »Was ist der Unterschied zwischen einer Batterie und einen Mann«, fragte Michaela Klemm, Climbachs gefürchtetste Büttenrednerin, auf der Sitzung der Faschingsgemeinschaft Geilshausen im zweimal ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus. Die Antwort: »Die Batterie hat eine positive Seite«.
Das Rathaus und »Das Lied vom Tod«
Generell bot die fünfte Jahreszeit wieder einmal Anlass, die Stellung der Frauen im Dorf zu untermauern. Die Männer im Elferrat unter Sitzungspräsident Markus Titz mögen zwar im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen, die Frauen haben freilich in der übrigen Zeit die Hosen an.
Wenn beim Karneval über Nachwuchs gesprochen wird, dann sind regelmäßig die nachrückenden Mädels der Tanzgarden gemeint. Geilshausen aber fällt da aus der Reihe: Die von vielen als Sitzungshöhepunkt eingeschätzte Büttenrede der »drei jungen Agrarier« verdeutlichte Geilshausens Sonderstellung. Erst 14 Jahre alt und schon gewaltig jeck, das sind Fynn Steiner, Valentin Burmann und Danny Seng. Wie Präsident Markus Titz erklärte, hätten sich die Drei immer so angezogen, als kämen sie gerade vom Bauernhof - sie fielen auf. Er habe sie darauf angesprochen: »Wie wär’s mit einem Beitrag zum Karneval?«. Sie sagten »Ja«, und ihr Auftritt dürfte in die Geschichte des Dorfes eingehen. Danny Seng, er züchtet Hühner, hatte lebendige Tiere mitgebracht. Valentin Burmann haute in die Klaviertasten, und es erklang natürlich »Gockel Konstantin« aus der Fernsehserie »Neues aus Uhlenbusch«. Fynn Steiner stand dem in Nichts nach, zückte die Mundharmonika und gab die Titelmelodie von »Spiel mir das Lied vom Tod« zum Besten - Anlass bot ein Termin auf der Gemeindeverwaltung, die bekanntlich unter Personalmangel leidet!
Das Kampagnemotto 2023 im närrischen Dorf lautet »Gallien, Rom, Athen und Troja, Antikes Geilshausen im DGH«. Derart kostümiert kamen auch viele Gäste in den auf Antik dekorierten Saal. Tänzerisch umgesetzt wurde das Motto von den »Mous Girls«, quasi das Frauenballett, und dem »Schnitzel-Ballett« (die Männer). Weitere flottere Auftritte waren jene der »Mini Mini Mous Girls« und der »Mini Mous Girls«.
Befreundete Karnevalsvereine machten ihre Aufwartung, etwa die Garde des CV Merlau oder das Tanzmariechen Nele Chadim vom SKV Saasen. Martin Steidl und Ehefrau Angelina erzählten so manche Anekdote über die Erlebnisse eines »Eismann«-Lieferanten. Vom Gesangverein Jugendmut kamen die »Tapferen Fünf«, und auch sie freuten sich über den ersten Auftritt nach Corona.