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Qualität und Frische wichtiger als Preis

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Von: red Redaktion

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Gießen (pm). Als Erfolg wertet der Kreiselternbeirat seine vor den Sommerferien gestarteten Umfrage zum Thema »Mittagsverpflegung an den Schulen«: Über 500 Eltern haben teilgenommen. Im Gespräch mit Kreis-Schuldezernenten Christopher Lipp wurden die Bewertungen, Kritik und Anregungen im Rahmen der Neuvergabe der Lieferverträge für das Schuljahr 2022/2023 und dem fortlaufenden Qualitätsmanagement dargelegt (Umfrageergebnisse unter www.

kreb-lkgi.de/umfrage).

»Hervorzuheben ist, dass die Qualität, Abwechslungsreichtum und Frische der Produkte den Eltern weitaus wichtiger sind als der reine Preis«, führt Kreiselternbeiratsvorsitzende Birgit Kraft aus. Bei dem Vergleich der aktuell gezahlten Preise und einem als angemessen empfundenen Preis für ein hochwertiges Essen zeige sich, dass seitens der Eltern durchaus die Bereitschaft bestehe, auch etwas mehr auszugeben.

Lipp: Angebot muss bezahlbar bleiben

Allerdings wird Flexibilität vermisst, sodass auch an Tagen ohne Betreuung, bei längerer Krankheit oder in den Ferien ohne Nutzung der Betreuungsmöglichkeit die Mittagsverpflegung oftmals nicht abbestellt werden kann und trotzdem bezahlt werden muss. Vielfach teilten Eltern mit, dass Portionsgrößen nicht ausreichend seien und Kinder nicht satt werden. Bei der Auswahl von gluten- oder laktosefreien Speisen sowie Halal-Verpflegung wurde ebenfalls ein zu geringes Angebot offenbart und auf teils höhere Preise verwiesen. Insgesamt wurde deutlich, dass die Eltern bisher bei der Auswahl der Caterer nicht eingebunden wurden und oftmals gar nicht wissen, in welcher Form das Essen angeliefert wird.

Der Schuldezernent erläuterte, die Qualität der Mittagsverpflegung an den Schulen sei für den Schulträger ein entscheidender Faktor. Man orientiere sich konsequent an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Ferner werde auf Anregung aus den Schulgemeinden erstmals ein Bio-Anteil von 30 Prozent für alle verwendeten Produkte des Mittagessens eingeführt. Neben der Qualität hätten aber auch ausgewogene Preise eine entscheidende Bedeutung, denn, so Lipp: »Das warme Mittagessen in den Schulen soll weiterhin für alle Eltern bezahlbar bleiben.«

Einige Kritikpunkte der Eltern seien bereits verbessert worden. So entfallen diese Woche die Aufpreise für glutenfreie Essen und spezielle Essen bei Nuss-Allergien, welche in einer separaten Küche zubereitet werden müssen. Wie bisher gebe es auch für sonstige allergene Sonderessen sowie besondere Speisen aus religiösen Gründen keinen Aufpreis. Zukünftig soll in jeder Schule ein Arbeitskreis »Mittagsverpflegung« für die interne Qualitätssicherung installiert werden, in dem neben Vertretern der Caterer und Schulen auch die Elternsprecher eingebunden werden.

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