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Schunkeln nicht vergessen

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Die Stewardessen Jeanette (Celine Braungart) und rechts Babette (Selina Loukidis). © Jürgen Schu

Pohlheim (sch). Nach der 65. Hausener Elferratssitzung Anfang Februar 2020 kam Corona, und danach fiel Fastnacht ins Wasser. Selbst das 66-jährige Jubiläum der Karnevalsabteilung des TV 1864 Hausen konnte nicht gefeiert werden. Die Lage um Corona hat sich mittlerweile gebessert, doch bei den Hausener Fastnachtsfreunden lief es nicht wie gewohnt weiter.

Es wurde keine Elferratssitzung geplant, statt der Traditionsveranstaltung wurde »Die etwas andere Fassenacht« gefeiert.

Pia Krämer, die Sitzungspräsidentin der vergangenen Jahre, erläuterte die Umstände wie die Renovierung des Bürgerhauses sowie persönliche Gründe, aus denen auf den Elferrat verzichtet werden musste. Stattdessen hing an der Wand ein großes Karikatur-Bild des Elferrates, das von Zeit zu Zeit angestoßen wurde, damit der Elferrat das Schunkeln nicht vergisst. Auch für die Tanzgruppen waren die vergangenen Jahre ohne Trainingsmöglichkeit schwierig.

Das über zweistündige Programm, moderiert von Pia Krämer und Silke Jost, die des Öfteren als Putzfrauen mit Schrubber, Besen und Eimer auftraten und nicht nur für Ordnung und Sauberkeit sorgten, sondern auch allerhand Neuigkeiten und Altbekanntes wussten, kam bei den zahlreichen närrischen Besuchern gut an.

Mit den Kleinsten, den TV-Minis, begann das kurzweilige Showprogramm. Als Raupe auf die Bühne gekommen, verwandelten sie sich bei ihrem Schautanz zu Schmetterlingen. Wie bei allen Auftritten am Abend, kamen die Akteure um eine Zugabe nicht herum. »Dompteusen« der Minis waren Selina Loukidis, Carina Pötzl und Natalie Schwarz, die auch für den Schautanz der elfköpfigen Tanzgruppe TV-Midis (als Cheerleaders) verantwortlich zeichneten.

Einen gelungenen Auftritt verbuchten auch »Die Stewardessen unter den Stewardessen« Babette (Selina Loukidis) und Jeanette (Celine Braungart) aus dem Jumbo-Jet. Babette mit einem Mitbringsel vom letzten Flug nach Kreta (mit dickem Bauch und Baby an Board) und Kollegin Jeanette, die Nette, hatten allerhand zu erzählen und reizten die Lachmuskeln bei der Sicherheitseinweisung.

Einen tollen und gelungenen Auftritt legten die Ex-Linchen Nina Bepler, Kirsten Cannon, Jutta Gregor, Stefanie Heyse und Bettina Jost auf die Bühne der Narrhalla, die als amerikanische Boygroup Backstreet Boys für wahre Begeisterungsstürme sorgten.

Danach stieg mit den »Grüninger No Names«, auch als »Grufti-Granaten« bekannt, das Stimmungsbarometer höher. Die Sänger Steffen Abel, Cali Carsten Berthold Betz, Franz Reiner Demel, Benjamin Dern, Dominik Dern, Björn Feuerbach und Alfred Schmidt (alle GBK Grüningen) heizten mit bekannten Liedern die Stimmung weiter an. Nicht fehlen durfte dabei »Rucki-Zucki« (mit Augenzwickern auf Bürgermeister Andreas Ruck) und das Kölsche Lied De Räuiber »Wenn et Trömmelje geht«.

Nach dem Programm die Party

Die beiden Putzfrauen Pia Krämer und Silke Jost, seit Jahren als Duo bei der Hausener Fassenacht auf der Bühne, gaben viel spontanes Wissen kund. Um Hochdeutsch zu sprechen, fehlt Silke Jost der richtige Muskel, sie spricht wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Vorsätze für 2023 braucht Pia Krämer nicht, die Vorsätze sind noch neu wie letztes Jahr. Der Sport wäre schöner, wenn die Kalorien schreien würden, wenn sie verbrennen. Und sie setze sich beim nächsten »Pohlheim macht auf« mit einer Kiste Bier in die Linie 38 und lasse sich durch alle Stadtteile fahren. Das Bürgerhaus Hausen werde dann vom Corona-Testzentrum zum »Promilletestzentrum«.

Den Schlusspunkt setzten die TV-Linchen mit ihrem selbst einstudierten Kampagne-Tanz. Dem närrischen Unterhaltungsprogramm folgte eine zünftige Faschingsparty mit DJ Christoph Moos, der auch zuvor für den entsprechenden Ton gesorgt hatte.

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