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Schulbau für 15,7 Millionen Euro

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Christopher Lipp (3.v.l.) im Gespräch mit Pohlheimern, im Hintergrund die Baustelle. © Stefan Schaal

Pohlheim (srs). Die Kosten für den Neubau der Limesschule in Pohlheim sind - wie vor dem Hintergrund der Inflation und steigender Preise insbesondere in der Baubranche zu erwarten - deutlich angewachsen. Beim Baustart im März vergangenen Jahres waren noch 11,5 Millionen Euro genannt worden. Die Kosten liegen nun laut Schuldezernent Christopher Lipp (CDU) bei 15,7 Millionen Euro.

Es handelt sich um eines der momentan teuersten Bauprojekte im Kreis. Über das Kommunalinvestitionsprogramm KIP von Bund und Land erhält der Landkreis für den Schulbau eine Förderung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro. Die Eigenmittel des Landkreises belaufen sich somit auf etwa 7,9 Millionen Euro.

Aktuell laufen Innenausbauarbeiten, die Außenfassade ist zur Hälfte fertiggestellt. Die Arbeiten befinden sich Lipp zufolge weitgehend im Zeitplan. In einem Jahr, im August 2023, soll das neue Gebäude in Betrieb genommen werden, berichtete Lipp während eines Ortstermins an der Baustelle auf Einladung der CDU Pohlheim.

Nach den Sommerferien 2023 also soll der Neubau das alte Gebäude der Limesschule aus den 1960er Jahren ersetzen. Beim Baustart im März vergangenen Jahres hatte Lipps Vorgängerin Christiane Schmahl (Grüne) noch Frühling 2023 als anvisiertes Datum genannt. Die Verzögerung fällt indes moderat aus. Trotz Materialknappheit sei es gelungen, die Arbeiten ohne zwischenzeitlichen Baustopp durchzuführen, betonte der Schuldezernent.

Die Limesschule wird zum neuen bevorstehenden Schuljahr 2022/2023 insgesamt 283 Schüler haben. Der Neubau ist derweil auf eine Zahl von bis zu 400 Schülern ausgelegt - und wäre damit für ein Wachstum Pohlheims in den kommenden Jahren gerüstet oder auch auf einen kurzfristig benötigten Bedarf, wie beispielsweise durch Flüchtlingskinder aus der Ukraine, vorbereitet.

Der Neubau mit Erdgeschoss und zwei Stockwerken darüber wird über 16 Klassenzimmer und acht Differenzierungsräume verfügen. Außerdem gibt es einen großen Musikraum, eine Schul-Mensa und Räume für die Verwaltung. Es wird drei Zugänge geben: Über die Pestalozzistraße, wo dann auch die Elterntaxis halten sollen, an der Herderstraße, wo sich die Bushaltestelle befindet, und am Fortweg.

Turnhalle bleibt

Das alte Gebäude wird abgerissen, wenn der Neubau steht. Für die dann leer werdende Fläche gibt es keine Planungen. Stehen bleiben vom Altbestand sollen unter anderem ein Vier-Klassen-Pavillon der Schule und die Turnhalle, obwohl diese seit Jahren wie das Schulgebäude in einem schlechten Zustand ist.

Pohlheimer sprachen Lipp während des Ortstermins auf Gerüchte an, wonach an der Limesschule eine Vier-Felder-Sporthalle entstehen solle. Grundsätzlich werde der Zustand sämtlicher Turnhallen an Schulen im Landkreis geprüft, erklärte Lipp. »Wir werden sukzessive Sporthallen sanieren und neu bauen«, sagte er.

Für einen Neubau der Turnhalle an der Limesschule gebe es aktuell aber keine konkreten Planungen. Vor einem Neubau wären zunächst die Schule, die Stadt und auch die Vereine Ansprechpartner, versicherte Lipp.

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