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»Rote Lippen soll man küssen«

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Von: Roger Schmidt

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Matthias Rüb und die »Floppers« begeistern. © Roger Schmidt

Pohlheim (rge). Die Karnevalisten der Frösche der Dorf-Güller Dorfgemeinschaft machten beim Faschingsball mit einem Programm aus Tanz, Gesang und Büttenreden mächtig gute Stimmung. »Dorf-Güll taucht ab. Atlantis am Welsbach« lautete das Motto.

Matthias Rüb führte im vollen Haus des Klosterwald-Narren-U-Boots durch den Abend. Nach 15 Jahren als Sitzungspräsident und seit seinem 16. Lebensjahr im Männerballett und in der Faschingsszene beheimatet, verkündete er seinen Abschied bei viel Applaus und lautem Helau. Er verteilte bestens aufgelegt Orden in Form von Worscht und Schnäpschen an die Aktiven, Rosen dazu gab es für die Karnevalistinnen.

»Rote Lippen soll man küssen« sang die Dorf-Güller Gesangsgruppe »Die Floppers«, bevor aus Großen-Linden die KVH-Tanzgarde die Bühne eroberte. Von den »Mollys« erzählte Fabi Weber in der Bütt von ihren Erfahrungen über die Hausparty mit anschließender Renovierungsarbeit nach Corona-Zeiten. Dann kam das Funkenmariechen Julia Pittasch, das auch erstmals bei einer Sitzung unter Leitung von Matthias Rüb zu sehen gewesen war und nun noch einmal an seinem Abschiedsabend auftrat. Entsprechend war der scheidende Präsi berührt.

Dass ein Witz auch »ganz kurz« in sechs Worten mit entsprechender Geschwindigkeit, Betonung und Mimik funktioniert, bewies Thomas Möller. Seine Kult-Rede sorgt seit drei Jahrzehnten und auch diesmal für Begeisterung. »Im Garten steht ein Rettisch, fertisch!« lautete sein Bütten-Statement. Vier Damen der GBK-Garde aus Grüningen tanzten, bevor die »Schoppe-Dails« als Männerballett aus Leihgestern Bein zeigten. Mit »Rucki Zucki« musikalisch, begrüßt eroberte als »Holiday-Bürgermeister« Andreas Ruck die als Bütt umfunktionierte blaue Tonne.

Vom Watzenborn-Steinberger TV07 war die Hip-Hop-Tanzgruppe »Limetless« zu erleben. Bauer Karl (Michael Seehawer) klebte sich als Aktivist der letzten Generation an der Bütt fest. Er hatte für den Bürgermeister etwas zur Erinnerung an Dorf-Güll im Gepäck, nämlich einen Besen zum Kehren seines neuen Holzheimer Haus-Trottoire.

Als Piraten präsentierte sich das Männerballett. Zum großen Finale sangen die »Floppers« im Stil der Flippers: »Wir sagen Dankeschön«. Das Lied ist Kult und wurde entsprechend in Dorf-Güll von den fünf »Floppers« Gerhard Schneidmüller, Jens Lehmann, Martin Diehl, Michael Wagner und Matthias Rüb und anderen Fastnachtern gesungen. Danke sagte man nicht nur ihnen, sondern besonders dem Fastnachter-Frontmann Matthias Rüb.

Danach ging es weiter mit einer Party bis weit nach Mitternacht beim Faschingsball der Frösche mit Stimmungsmusik der Rabenauer Hüttenpower.

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