1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen
  3. Pohlheim

Pohlheimer stellen Wohnungen bereit

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Constantin Hoppe

Kommentare

Pohlheim (con). Bislang wurden 32 geflüchtete Personen aus der Ukraine privat in Pohlheim untergebracht. Darüber informierte Bürgermeister Andreas Ruck im Rahmen der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments. Dem Bericht ging ein Dringlichkeitsantrag aller Fraktionen voraus.

Mit dem Antrag wird der Magistrat aufgefordert zu prüfen, wie sich die Stadt Pohlheim unbürokratisch an der Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine beteiligen kann. Zudem soll die Infrastruktur vorbereitet werden, um Flüchtlinge in der Stadt unterzubringen - beispielsweise in städtischen Wohnungen, die kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Auch ehrenamtliche Angebote sollen aufgegriffen und unterstützt werden.

Den Antrag nahm der Bürgermeister zum Anlass, von der aktuellen Situation der Flüchtlinge in Pohlheim zu berichten. »Alle Flüchtlinge, die hierherkommen, werden über den Landkreis in die Kommunen verteilt«, erklärte Ruck. »Wir sind stolz darauf, dass viele Pohlheimer Bürger dafür private Wohnungen zur Verfügung gestellt haben - derzeit sind noch 35 Wohnungen verfügbar.« Eine Nachricht, auf die Applaus folgte.

Daneben will die Stadt auch eine Wohnung in Holzheim zur Verfügung stellen. Diese wird derzeit hergerichtet. Auch weitere Wohnungen könnten bereitgestellt werden, sagte der Rathauschef. »Wir wollen Unterkünfte in Hallen vermeiden.«

Infoabend in Vorbereitung

Auch die Schulversorgung ankommender Kinder ist bereits geklärt: Schulpflichtige Kinder können in der Adolf-Reichwein-Schule und der Limesschule unterkommen. Schwieriger ist das bei jüngeren Kindern: »Die Kitas sind jetzt schon alle überfüllt«, berichtete Ruck. Deshalb will man sich bei der Betreuung auf die Hilfe von Kirchen und ehrenamtlichen Angeboten stützen. Derzeit bereitet die Stadt eine Informationsveranstaltung für freiwillige Helfer am 4. April in der Klosterwaldhalle in Dorf-Güll vor.

Der Dringlichkeitsantrag erhielt schließlich den einstimmigen Zuspruch aller Stadtverordneten.

Auch interessant

Kommentare