Naturschützer feiern 50-Jähriges
Vor 50 Jahren wurde der Naturschutz in weiten Teilen Deutschlands noch stiefmütterlich behandelt. Langsam erst erwachte in den Folgejahren der Wirtschaftswunderzeiten bei den Menschen durch erlebbare Veränderungen in ihrer Lebensumwelt das Verständnis, dass die heimische Natur mit ihren Pflanzen und der Tierwelt bewahrt und geschützt werden müssen. So war es auch 1967 in Holzheim, als sich sieben junge Naturfreunde in einer erstmals gegründeten Gruppe engagierten, die sich dem Naturschutz verschrieben hatte.
Vor 50 Jahren wurde der Naturschutz in weiten Teilen Deutschlands noch stiefmütterlich behandelt. Langsam erst erwachte in den Folgejahren der Wirtschaftswunderzeiten bei den Menschen durch erlebbare Veränderungen in ihrer Lebensumwelt das Verständnis, dass die heimische Natur mit ihren Pflanzen und der Tierwelt bewahrt und geschützt werden müssen. So war es auch 1967 in Holzheim, als sich sieben junge Naturfreunde in einer erstmals gegründeten Gruppe engagierten, die sich dem Naturschutz verschrieben hatte.
In der heutigen gemeinsamen Naturschutzgruppe Holzheim/Dorf-Güll/Grüningen im Naturschutzbund Deutschland (NABU) werden inzwischen 150 Mitglieder gezählt. Am Sonntag, 25. Juni, um 14 Uhr feiern sie nun ihr halbes Jahrhundert im Dienste des Naturschutzes im Vereinsheim des Musikzuges Holzheim, ehren dabei langjährige Mitglieder bei einem Programm mit Reden und Unterhaltung. Hartmut Mai, Landesgeschäftsführer des Naturschutzbundes Hessen, wird die langjährigen Mitglieder ehren.
25 junge Wanderfalken
Reiner Holler und Dieter Reitschmidt, Gründungsmitglieder und seit 50 Jahren im Vorstand tätig, erinnern sich noch genau an die Anfänge. Sie beschäftigten sich schon in ihrer Jugend mit der heimischen Natur und wuchsen damit auf. Walter Georg Buß, damals Bürgermeister in Holzheim, ermutigte und unterstützte die neu gegründete Vogelschutzgruppe.
Beispielhaft war im Verlauf der Vereinsgeschichte die Sicherung des ehemaligen Steinbruchs als naturnaher Lebensraum. Seit über 30 Jahren gehört dieses Gebiet zu den wichtigsten Projekten. In diesem Zeitraum wurde aus einem Steinbruch kontinuierlich ein kleinstrukturiertes Biotop für Flora und Fauna. Es ist seit 2015 Naturschutzgebiet. Die Beobachtungshütte für Naturinteressierte wurde dort 2008 von den Naturschützern errichtet.
Auch das Schwalbenhaus im Noll war ein arbeitsaufwendiges Projekt der NABU-Gruppe, das mittlerweile mit 20 Brutpaaren belegt ist. Daneben gehören regelmäßige Arbeiten wie die Beringung und Bestandserfassung von Vögeln zur Aufgabe der Ehrenamtlichen. Vogelkästen werden kontrolliert, neue Nisthilfen angebracht. Viele jährlich wiederkehrende Pflegemaßnahmen an Biotopen – Hecken auf Stock setzen, Magerwiesen pflegen, Kopfweiden schneiden – erfordern tatkräftige Unterstützung.
Die Liste von Aufgaben, die durch die Naturschützer durchgeführt werden, ist noch um einiges länger.
2004 konnte der Brutversuch eines Wanderfalken auf einem Strommasten in Holzheim beobachtet werden. Nach drei Jahren fand dann erstmals die erfolgreiche Brut in einem durch den Stromanbieter installierten Brutkasten statt. Seitdem verließen 25 junge Wanderfalken diesen Neststandort.
Im Rahmen der Ferienspiele werden Aktionen für Kinder angeboten, die die Sensibilität für eine intakte Umwelt und Natur zum Ziel haben. Exkursionen und Vogelstimmenwanderungen sind Bestandteile der jährlichen Veranstaltungen. Seit über 30 Jahren bereisen die Naturfreunde Naturschutzgebiete in nah und fern, um neue Eindrücke und Anregungen zu sammeln.
Jeden ersten Freitag im Monat trifft man sich zum NABU-Stammtisch in der Taverne Saloniki in Holzheim, um Termine und Pflegemaßnahmen zu koordinieren und sich auszutauschen. Dazu sind alle interessierten Bürger immer willkommen, genauso wie zur Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstag in Holzheim am Sonntag. Infos über den Naturschutzbund gibt es bei Schriftführerin Edith Görl, Telefon 0 60 04/30 98, oder per E-Mail edith.goerl@t-online.de. Die Internet-Adresse lautet www.nabu-holzheim-dorfguell-grueningen.de.