Musik und Lesungen

Pohlheim (rge). Musik zur Sterbestunde Jesu erlebten die Besucher am Karfreitag in der Christuskirche in Watzenborn-Steinberg mit drei klangvollen Stimmen. Kantorin Cordula Scobel hatte mit der evangelischen Kirchengemeinde dazu Manuela und Martin Gärtner eingeladen.
Das Musiker-Ehepaar ließ Musik aus dem von Pergolesi (1710-1736) vertonten mittelalterlichen Gedicht »Stabat mater« mit dem Klageschmerz des Todes Jesu von seiner Mutter Maria erklingen. Scobel selbst sang Teile mit ihrer Alt-Stimme und wechselte im Orgelspiel mit den beiden in Pohlheim lebenden Musikern.
Pfarrerin Jutta Hofmann-Weiß steuerte dazu ihre geistlichen Gedanken bei, sie thematisierte das Mitleid von damals im Bezug auf das Heute. Die Worte »Ich wasche meine Hände in Unschuld« zum Jesu-Tod vom römischen Statthalter Pilatus dürfe man in der aktuellen Situation mit den Leidensbildern von Krieg und Vertreibung in der Ukraine oder den Hungeropfern in Afrika bei den Verantwortlichen nicht gelten lassen.
Kirchenvorsteher Wolfgang Schmandt steuerte Lesungen zu den biblischen Ereignissen aus Jesaja und dem Lukas-Evangelium bei. »Amen« wurde am Ende von den Musikern intoniert. In aller Stille und nachdenklich verließen die Zuhörer das Kirchenschiff.