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In stiller Trauer

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Von: Constantin Hoppe

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Betroffenheit in Watzenborn-Steinberg: Schweigen im Gedenken an die Opfer der Erdbeben in Syrien und der Türkei. © Constantin Hoppe

Pohlheim (con). Kerzen säumenen den kleinen Platz vor der Christuskirche in Watzenborn-Steinberg - eine stille Trauer, ohne politische Parolen und ohne Transparente.

In den frühen Morgenstunden des 6. Februars erschütterten zwei schwere Erdbeben die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien. Zehntausende Menschen haben dabei ihr Leben verloren. Tausende werden weiter vermisst.

Um ihre Anteilnahme an den Geschehnissen zu zeigen, versammelten sich am Dienstagabend rund 50 Personen in Pohlheim. Viele von ihnen sind in Gedanken bei Angehörigen und Freunden im Katastrophengebiet.

Das Gedenken wurde spontan vom Ausländerbeirat der Kommune organisiert. Eine großangelegte Einladung erfolgte nicht. »Wir wollten es ganz persönlich halten, damit jeder auf seine Weise Anteilnahme zeigen kann«, erklärte Maryam Mourad, der Vorsitzende des Beirats. »Wir gedenken heute allen Betroffenen in beiden Ländern. Ganz egal ob sie Muslime, Christen oder Juden sind.«

Zudem wolle der Beirat auch ein Zeichen setzen, dass es nun darauf ankomme, auch über mögliche politische Differenzen hinweg humanitäre Hilfe zu leisten.

In wie weit Angehörige von Familien aus Pohlheim oder anderen Landkreis-Kommunen Opfer der Naturkatastrophe geworden sind, ist derweil noch unklar - doch die Wurzeln vieler Pohlheimer liegen in der betroffenen Region.

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