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Ball liegt beim FC Grüningen

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Von: Patrick Dehnhardt

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Es ist ein Thema, welches bereits seit vielen Jahren die Pohlheimer Stadtverordneten beschäftigt: Der Bau eines Bolzplatzes in Grüningen. Im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung stellten nun die Grünen einen Antrag, den Platz noch in diesem Jahr einzurichten und Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr zu ermöglichen. »Wir warten seit gefühlt 20 Jahren darauf, dass sich da was tut«, sagte Reimar Stenzl (Grüne). Ziel sei nun, »dass die Kinder endlich was zu bolzen haben, bevor sie groß sind«.

Es ist ein Thema, welches bereits seit vielen Jahren die Pohlheimer Stadtverordneten beschäftigt: Der Bau eines Bolzplatzes in Grüningen. Im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung stellten nun die Grünen einen Antrag, den Platz noch in diesem Jahr einzurichten und Öffnungszeiten von 10 bis 20 Uhr zu ermöglichen. »Wir warten seit gefühlt 20 Jahren darauf, dass sich da was tut«, sagte Reimar Stenzl (Grüne). Ziel sei nun, »dass die Kinder endlich was zu bolzen haben, bevor sie groß sind«.

Ulrich Engel (CDU) zweifelte die Notwendigkeit eines Bolzplatzes für Grüningen an: »Man trifft sich nicht mehr wie früher zum Straßenfußball.« Die Jugendlichen heute seien mehr mit ihren Handys als mit Fußball beschäftigt. In Holzheim habe er die Beobachtung gemacht, dass nur einer der beiden inoffiziellen Bolzplätze in den letzten Jahren intensiv genutzt worden sei, und zwar von den Bewohnern der Flüchtlingsunterkunft. Aus seiner Sicht sei es die günstigere Lösung, die Kinder einfach auf dem richtigen Sportplatz kicken zu lassen. Jedoch habe er in jungen Jahren selbst die Erfahrung gemacht, dass dies den Platzwarten und Sportvereinen meist nicht recht sei.

Bürgermeister Udo Schöffmann erklärte, dass die Stadt für den Bau des Bolzplatzes nicht zuständig sei. Als der FC Grüningen seine Soccerhalle plante, habe die Stadt die Planungskosten getragen. Im Gegenzug wurde per Vertrag festgehalten, dass der FC einen Bolzplatz nördlich des Sportplatzes einzurichten habe: »Der FC Grüningen sollte das bis zum 31. Dezember 2014 herrichten.«

Nachdem der FC den Vertragspassus nicht erfüllt habe, habe man dem Verein eine Kostenanforderung geschickt. Der FC habe nun geantwortet, dass der Platz bereits eingerichtet sei, es aber an der Demontage der alten Handballtore bislang gescheitert sei, ihn in Betrieb zu nehmen, berichtete Schöffmann weiter. Der Bauhof habe diese mittlerweile entfernt – »obwohl er das nicht gemusst hätte«. Derzeit sei man optimistisch, den neuen Bolzplatz im Frühjahr einweihen zu können.

Stenzl sah damit den ersten Teil des Antrags für erledigt. Er regte jedoch an, die Öffnungszeiten genau zu definieren. Schöffmann antwortete, dass der Bolzplatz zu den Trainingszeiten des FC zugänglich sein solle. Man solle erst einmal schauen, wie gut der Platz angenommen werde, bevor man hier nachverhandelt. Fabian Schäfer (FDP) hinterfragte, wie man dies herausfinden wolle: »Glauben Sie, ein Kind beschwert sich beim Ortsbeirat, dass der Platz zu ist?«

Matthias Jung (CDU) nahm alle Parlamentarier in die Pflicht, die weitere Entwicklung des Bolzplatzes in Grüningen genau zu verfolgen und gegebenenfalls für längere Öffnungszeiten aktiv zu werden. Die Grünen zogen daraufhin den Antrag zurück.

Sabine Scheele-Brenne (SPD) wollte von Bürgermeister Schöffmann wissen, ob es neue Informationen in puncto Bau einer Autobahnabfahrt Pohlheim und die für den Bau des Factory-Outlet-Centers notwendigen Änderungen des Regionalplans gebe. Schöffmann antwortete, dass er hierzu nichts berichten könne. Engel äußerte die Befürchtung, dass im Zuge des Ausbaus der Autobahn 45 auf Holzheim eine stärkere Verkehrsbelastung für Baufahrzeuge zukomme. Schöffmann erwiderte, dass der Hauptbaustellenverkehr über die Autobahn fließen werde. Zudem müsse man erst das Planfeststellungsverfahren abwarten.

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