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Auf Jubiläum folgte der Lockdown

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Von: Günther Dickel

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Walter Damasky © Günther Dickel

Pohlheim (gdp). Als 2020 auf der Jahreshauptversammlung des Gesangvereins Eintracht 1869 Watzenborn-Steinberg die Berichte aus dem Jubiläumsjahr vorgetragen wurde, fühlte man sich noch bestens aufgestellt. Doch bereits sechs Wochen später sorgte Covid-19 für eine Vollbremsung des Vereinslebens, deren Schleifspuren bis in die heutige Zeit nachwirken.

Von heute auf morgen war das Vereinslokal geschlossen, Chorsingen und sogar Hausbesuche bei erkrankten Vereinsmitgliedern verboten. Ratlosigkeit war zugleich mit optimistischer Hoffnung gepaart: »Lass mal Mai werden, dann gehts wieder weiter«. Das alles anders kam ist heute bekannt und wurde punktuell in den Berichten auf der aktuellen Jahreshauptversammlung noch einmal in Erinnerung gerufen.

Über das digitale »Zoomportal« wurden Besprechungen, Weihnachtsfeier, Weiberfastnacht, Eieressen und sogar Singstunden zwischenzeitlich organisiert und durchgeführt.

In den Sommermonaten wagte man sich zu einer ersten Singstunde in »Präsenz« auf einer Wiese am Rande des Pohlheimer Waldes mit einem »Sicherheitsabstand« von drei Meter zwischen den Sängern. Der Männerchor unterbrach die Pause erst im September - dann war wieder für alle Schluss: Lockdown.

Es wurden Wege gesucht: So fand zum Beispiel die alte Watzenborn-Steinberger Osteraktion »Hot de Hoass geloacht« in umgekehrter Form statt, indem die Eier den Mitglieder nach Hause gebracht wurden und der abendliche Verzehr mit Talkrunde online stattfand.

Nachdem sich Mitte 2021 die Sängerschaft im »Vollimpfschutz« befand, kehrte man wieder zu Präsenzsingstunden zurück, die bis heute mit klugen Hygienekonzepten Anwendung finden. Da man immer im Trainingsrhythmus blieb, waren gar kurzfristige Auftrittsmöglichkeiten wie beim Open Air am 3. Oktober zu 30 Jahre deutsche Einheit auf dem Rathausplatz und das Chorsingen im Oktober 2021 in Holzheim möglich.

Weißbierfest am 26. Mai geplant

So waren über Nacht Hygienekonzepte, Zoom-Kommunikation, Hometraining mit CD und MP3-Dateien in den Mittelpunkt des aktiven Vereinslebens gerückt. All das war zu hören in der Berichterstattung von Margita Mohr (Chorifeen), Matthias Sommer (Männerchor) und Jörg Haas (Vorsitzender). Rehcnerin Eoswitha Kauer zog eine positive Bilanz. Dies bestätigten auch die Kassenprüfer Ingrid Berk und Günther Dickel.

Von 181 Vereinsmitgliedern singen bei den Chorifeen (40 Sänger/innen), und im Männerchor (22 Sänger).

Bei den Vereinsehrungen wurden ausgezeichnet für 50 Jahre Bernd Rudolph und Peter Schmidt, für 60 Jahre Heinz-Otto Schmidt und für 70 Jahre Walter Damasky.

Im neu gewählten Vorstand sind nun: Jörg Haas (Vorsitzender), Frank Westbrock (Abteilungsleiter Sparte A), Margita Mohr (Abteilungsleiterin Sparte B), Roswitha Kauer (1. Rechnerin), Sabine Marsteller (2. Rechnerin), Ulrike Granzer, Margit Walb, Bernd Rudolph, Matthias Sommer, Susanne Horn, Doris Brückel, Helga Schmidt, und Sharleen Braungart (Beisitzer).

Die bereits von ihren Chören gewählten Margita Mohr (Chorifeen) und Matthias Sommer (Männerchor) wurden von der Versammlung einstimmig bestätigt. An Veranstaltungen 2022 stehen im Plan: »Weißbierfest« (26. Mai), »Dinner vor VIP am Grill« (11. Juni), 20 Jahre Chorifeen (2. Juli), Pohlheim macht auf (2./3. Juli), Kreis-Chorsingen (8. Oktober).

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Die Ehrungen mit (v l.) Vorsitzenden Jörg Haas, Bernd Rudolph, Heinz-Otto Schmidt, Peter Schmidt und Frank Westbrock (stellvertretender Vorsitzender). © Günther Dickel

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