ADAC-Limes-Klassik-Ausfahrt rollt durch den Landkreis
49 Autos und elf Motorräder schickt der AMSC Pohlheim bei seiner Klassik-Tour durch den Landkreis
Sie alle hatten schon etliche Jährchen »auf dem Buckel«: 49 Autos und elf Motorräder wurden am Sonntag bei der zweiten Oldtimer-Veranstaltung des Auto- und Motorsportclubs Pohlheim (AMSC) durch das Gießener Land geschickt. Für die »ADAC-Limes-Klassik« hatte der AMSC mit seinem Vorsitzenden Lars Garten und einem großen Team von über 30 Helfern neben Meldebüro, Start, Route und Zieleinlauf auch ein tolles Rahmenprogramm erstellt.
Jede Minute ein Start
Bereits ab 7 Uhr wurde in der Sport- und Kulturhalle in Garbenteich den Fahrerteams und Frühaufstehern ein leckeres Oldtimerfrühstück geboten, damit diese um 9 Uhr auf der ersten von zwei Rallye-Strecken starten konnten. Auf der 70 Kilometer langen Tour durch den Gießener Westkreis und am Nachmittag auf der 40-Kilometer-Strecke rund um Lich mussten die Fahrer – unterstützt meist von Beifahrerinnen – zum einen die richtige Streckenführung finden und dabei knifflige Aufgaben lösen, die in der Bordkarte aufgelistet waren. Zudem mussten die Fahrer auf den zwei Routen an 30 Kontrollstellen Aufgaben erfüllen oder Bestätigungen abholen. Geschicklichkeitsfahren an einer Bordsteinkante entlang bis hin zum Zentimeter genauen Abstand an einer Haltestelle forderte die Fahrer besonders heraus.
Das älteste Fahrzeug war ein englischer »Morris« (Baujahr 1924), den die Besitzer Rolf und Heike Siegers (Schöffengrund) zweimal über die Rallye-Strecke fuhren. Zuvor hatten sich die Teilnehmer mit ihren Oldtimern im großen Rund des Festplatzes zwischen Sporthalle und Feuerwehrgerätehaus aufgereiht, bis Fahrtleiter Rolf Moll (Hungen) den Start im Minutenrhythmus freigab. Die Teilnahme an der »Limes-Klassik-Ausfahrt« wird bei der Vergabe des Mittelhessenpokals und dem ADAC-Oldtimerpokal Hessen-Thüringen gewertet.
Old- und Youngtimer
Für Besitzer von Oldtimern (30 Jahre plus) und Youngtimern (20 bis 30 Jahre) die bei herrlichem Wetter »einfach nur fahren« wollten, gab es eine extra ausgeschildert Route.
In der Mitte des Festplatzes hatten über 100 Oldtimerliebhaber ihre Fahrzeuge aufgereiht, die nicht an der Rallye teilnahmen, sondern nur der Präsentation und der Kommunikation unter Fachexperten und staunenden Besuchern dienten. Eine besondere Attraktion war die Präsentation von 18 Rallye-Fahrzeugen »Lancia-Delta-Integrale«. Darunter auch der »Lancia« von Alexander Wissgott (Holzheim), mit dem sechs Mal die Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen wurde. Im Rahmenprogramm wurde u. a. eine große Hüpfburg und eine Fotoausstellung über interessante Automobile im Schatten der Bäume am Rande des Festplatzes geboten.
Die Siegerehrung fand am Nachmittag auf dem Festplatz mit dem Anpfiff des Endspiels der Fußball-WM statt. Im Anschluss genossen noch einige Fahrer und Gäste das Public Viewing auf der großen Leinwand.