Osterboten im Gießener Land

Das Osterfest steht an. Auch im Landkreis Gießen wird die Tradition der bunt geschmückten Osterbrunnen gepflegt. Eine Auswahl.
In Allendorf/Lumda haben mehr als 50 Kinder aus der Ganztagsbetreuung der Grundschule zusammen mit dem Museumsteam den historischen Schöpfbrunnen in der Bonngass geschmückt. Nachdem Sabine Hofmann, Gudrun Kiefer-Coban, Marianne Leipold, Isolde Placzko, Marion Schwarz, Bianca Werther und Brunhilde Trenz vom Heimat- und Verkehrsverein die Äste befestigt hatten, hängten die Kinder Eier daran auf, die übrigens noch vor der Corona-Pandemie von Schülern bunt bemalt worden waren. Ergänzt wurde der Osterschmuck durch Bastelarbeiten, die die Kinder in der Betreuung hergestellt hatten. Wer mag, kann ein bemaltes Ei dazu hängen. Die Kinder jedenfalls waren mit großem Eifer dabei. Im Anschluss wurden sie vom Verein zum Waffelessen in den Bürgertreff »Allendorfer Altstadt« eingeladen. pm/Foto: pm
In Alten-Buseck hatte der Landfrauenverein erstmals zu Ostern 2015 die schon länger schlummernde Idee umgesetzt und den Brunnen vor der Brandsburg geschmückt. Bis 2019 wurde zudem ein Osterbrunnenfest (wie auch am Sonntag wieder) alljährlich gefeiert. Dann kam Corona und damit eine Pause. Am Samstag setzten die Landfrauen zum sechsten Mal dem Brunnen eine Krone mit etwa 400 farbenprächtigen aufgefädelten Eiern auf und schmückten das Ganze später mit Frühlingsblumen aus. Die Krone wurde von Vereinsmitglied und Floristikmeisterin Anja Steiß mit Eibe, Buxbaum und Efeu fachgerecht gebunden. siw/Foto: siw
In Annerod hat der Heimatverein den Ostergarten am Plattenberg wieder hübsch hergerichtet. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf, lässt aus vermeintlich trockenen Ruten Knospen sprießen, der kahle Boden bringt bunte Frühblüher hervor. Die Vereinsverantwortlichen freuen sich, wenn Passanten einen Moment zum Schauen am Brunnen verweilen und sich so freuen wie jene Schulkinder, die während des Schmückens in der Grabenstraße vorbeikamen: »Schön, dass es den Ostergarten gibt!« pm/Foto: pm
In Beltershain begrüßten die Mitglieder des Seniorentreffs den Frühling und stellten einen Osterkranz in der Mitte des Dorfes auf. Dieser wurde am Montag an Ort und Stelle dekoriert und dann in einen großen Pflanzkübel eingebaut. Besonders freute man sich darüber, dass der wunderschön vorbereitete Kranz vom Pflanzenhof Grünberg gespendet wurde. Bei einem Gläschen Eierlikör wurde auf die gelungene Aktion zur Dorfverschönerung angestoßen. pm/Foto: pm
In Beuern wurde der Osterbrunnen vor der Kirche jahrelang durch den Mütterkreis mit Unterstützung der Vereinsgemeinschaft und der Grundschule geschmückt. Auf Wunsch des Mütterkreises zeichnet nun der Heimatverein für diesen Blickfang verantwortlich. Zur früheren Tradition gehörte es auch, dass Edith Richter vom gegenüberliegenden Lebensmittelgeschäft beim Aufstellen des Gestells (das von Alfred Otto geschaffen wurde) eine Flasche Eierlikör spendierte. Davon berichtete Edith Kessler (Mütterkreis) dieser Tage. Besondere Erwähnung verdient Brigitte Krämer. Unter ihrer Anleitung und in ihrer warmen Stube wurden die von Gerda Ilg gespendeten Buchsbaumzweige zu Girlanden gebunden, an denen nun 300 farbige Eier und gelbe Schleifen hängen. Erich Handloser und Lukas Otto hatten die Osterkrone auf- und Erstgenannter noch ein Ostergärtchen daneben gebaut. siw/Foto: siw
In Fellingshausen wertet derzeit ein frischer Farbtupfer den alten Ortskern mit Ensemble von Kirche, Backhaus und Lindenbaum auf. Dort steht der Brunnen, den der Kreativkreis der Evangelische Kirchengemeinde Fellingshausen, gemeinsam mit Kindern aus der Kita »Zum Fuchsbau« österlich geschmückt hat. Jedes Teil dieses Osterbrunnes hat seine Bedeutung, wie Elke Valentin vom Kreativkreis den Kindern erklärte: Das Grundgestell ist umwickelt mit Zweigen immergrüner Heckenpflanzen. Die stehen für das ewige Leben. Die Ostereier symbolisieren Neuanfang und neues Leben im Frühjahr, und das Wasser des Brunnens steht für die Taufe und ebenfalls als Symbol für das lebensspendendes Elexier. Der Dank des Kreativkreises gilt insbesondere Walter Bechthold für die Mitwirkung beim Aufbau. m/Foto: m
In Harbach gibt es wie vielerorts um Ostern den Brauch, den Dorfbrunnen mit einer Krone zu verzieren. Diese Tradition sollte in früheren Zeiten vermutlich der Quelle des Dorfes die Ehre erweisen. Denn Wasser war von jeher zum Überleben von Mensch, Tier und Pflanze wichtig. Der festlich geschmückte Dorfbrunnen in Harbach ist unter unter anderem Conny Hemming, Marga Schäfer, Petra Wolf, Andrea Döring, Bärbel Georg und Dagmar Buchner vom Frauenkreis 2.0 zu verdankten. la/Foto. lal
In Rodheim-Bieber hat der Kleintierzuchtverein H 484 Biebertal in den vergangenen Tagen einen wahren »Hingucker« aus vielen bunten Eiern geschaffen. Für die Osterkrone hatten Vereinsvorsitzender Harald Weil, Regina Weil und Michael Röhrsheim zunächst Lebensbaum-Zweige und Weidenkätzchen verarbeitet. Erstmals war die Osterkrone beim Ostermarkt der Kultur- und Sportgemeinschaft Bieber und des Heimatvereins Rodheim-Bieber im Foyer des Rodheimer Bürgerhaus zu bewundern. Nun wurde sie von den drei Vereinsmitgliedern nach Bieber auf den Kehlbachplatz transportiert, wo sie die Erz-Lore ziert und an prominenter Stelle, im Ortseingangsbereich, auf das nahende Osterfest hinweist. ws/Foto: ws

