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Ober-Bessingen, das DRK-Museum und der Pulmotor

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Von: Nastasja Akchour-Becker

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tb_nastapuppet_200523_4c © Nastasja Akchour-Becker

Das Rotkreuz-Museum in Ober-Bessingen birgt schon so manche Schätze. Im historischen Pfortenbau bietet es zahlreiche Informationen rund um die segensreiche, international tätige Hilfsorganisation. Während es im ersten Stock vorwiegend und das Thema Erste Hilfe geht, findet man im Obergeschoss allerhand zur Geschichte der Organisation, die der Schweizer Henry Dunant von 160 Jahren gründete und die mittlerweile in über 190 Ländern auf der ganze Welt aktiv ist.

Die Exponate in Ober-Bessingen stammen alle aus der Privatsammlung von Dietrich Holle. Er und seine Frau Angelika freuten sich am Mittwochnachmittag sehr, denn nun ist die Sammlung um zwei Exponate reicher. Beim Rettungsdienst Mittelhessen in Alsfeld machte man einen Zufallsfund. »Die Kollegen waren neugierig, was sich auf dem Dachboden befindet«, berichtete Bereichsleiter Kevin Reichhardt. Und als sie den unscheinbaren Koffer öffneten, blickten sie zwei Augen an. Darin lag eine Übungspuppe aus den 1950er Jahren von der Firma Ambu. Doch richtig Feuer und Flamme ist Holle für den anderen Fund: einen Pulmotor der Firma Dräger von 1959.

Der Pulmotor, den man wie einen Rucksack umschnallen konnte, gilt als Vorläufer der modernen Beatmungsgeräte. Als Erfinder des Notfallbeatmungsgerätes gilt Johann Heinrich Dräger (1847 - 1917), Gründer des Unternehmens »Drägerwerk«, der es anno 1907 auch hatte patentieren ließ. Den Anstoß, weiß Wikipedia, gab die Notwendigkeit der Beatmung bei Gasvergiftungen. Wie die Ober-Bessinger »Erwerbung« genau funktioniert, das wird Holle jetzt überprüfen und sicherlich beim nächsten Besuch im Rotkreuz-Museum genau erklären können. Das Foto zeigt (v. l.) Dietrich Holle, Kevin Reichhardt, Angelika Holle und unten links den Pulmotor. nab/FOTO: NAB

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