Naturnahe Gärten gesucht
Gießen (pm). Wenn der eigene Garten dank einer Vielzahl heimischer Pflanzen, Wildblumenwiesen und hier und dort ein bisschen Wildwuchs zu einem Zufluchtsort für Kleintiere und Insekten wird, ist er ein großer Gewinn für die Artenvielfalt. Gewinnen können nun aber auch wieder all diejenigen, die solch einen Garten besitzen.
Der Landkreis Gießen lobt zum zweiten Mal den Wettbewerb »Schönster naturnaher Garten« aus. Einsendungen sind bis zum 15. Juli möglich.
»Wer sich für einen biologisch vielfältigen Garten entscheidet und Schotterwiesen keinen Raum lässt, der leistet einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz«, sagt Christian Zuckermann, Umweltdezernent des Landkreises Gießen. »In einer Zeit, in der die Lebensräume aufgrund von Monokulturen in der Landwirtschaft kleiner werden, ist die Natur auf Orte angewiesen, die reichlich Nahrung und Unterschlupf bieten.«
Der erste Platz ist mit einem Preisgeld von 500 Euro dotiert der zweite mit 300 Euro und für den dritten Platz gibt es 200 Euro.
Nachhaltige Gestaltung
Es gibt unzählige Möglichkeiten, den heimischen Garten nachhaltig zu gestalten, seien es Bruthecken, Insektenhotels, Teiche oder etwa Trockenmauern. Das hat Vorteile für viele Tierarten, die sich dort ansiedeln, aber auch für den Menschen, erklärt Zuckermann: »Heimische Pflanzen sind nicht nur eine wichtige Nahrungsquelle, sondern gerade auch im Frühjahr ein echter Hingucker, der Gartenliebhaber erfreut. Wer damit Insekten und Vögel anlockt, die gleichzeitig Schädlinge fressen und bekämpfen, kann sich obendrein eine Menge Arbeit ersparen.«
Sind im Garten eine Vielzahl heimischer Pflanzen beheimatet? Können Kleintieren in wilden Hecken auf Nahrungssuche gehen? Gibt es Rückzugsorte wie Trockenmauern und finden Vögel Plätze zum Brüten? Wer mehrere dieser Fragen mit Ja beantworten kann, kann sich nun um den Preis bewerben.
Bewerbungen sind bis zum 15. Juli unter dem Stichwort »Schönster naturnaher Garten« mit Standortangabe, kurzer Beschreibung und aussagekräftigen Bildern per E-Mail an Naturschutz@lkgi.de zu schicken. Auch Einsendungen per Post an die Untere Naturschutzbehörde, Riversplatz 1-9, 35394 Gießen, sind möglich. Eine Fachjury wählt die Gewinnergärten aus.