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Mehr Wohnraum in Lindenstruth

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Von: Constantin Hoppe

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In der Lindenau in Lindenstruth hat die Baugenossenschaft im ersten von drei bestehenden Gebäuden neue Wohnungen geschaffen. Die weiteren Gebäude folgen in den kommenden Jahren. © Constantin Hoppe

Wohnraum ist in Reiskirchen stark gefragt. Diesen kostenbewusst und ohne größeren Flächenverbrauch zu realisieren, stellt eine Herausforderung dar. In Lindenstruth erweitert die Baugenossenschaft Busecker Tal deshalb bereits bestehende Gebäude, um mehr Wohnraum zu schaffen.

Noch sind nicht alle Arbeiten erledigt. Stromkabel wurden noch nicht fertig verlegt, in einem Treppenhaus arbeiten die Handwerker noch. Doch trotzdem kann sich das neueste Projekt der Baugenossenschaft Busecker Tal bereits sehen lassen. Das erste von drei großen Wohnhäusern in der Lindenau, am südöstlichen Ortsrand von Lindenstruth, wurde seit Beginn des Jahres vergrößert und umfassend saniert.

Neuen Wohnraum schaffen und dafür keine neuen Flächen versiegeln, das hat sich die Baugenossenschaft für die kommenden Jahre vorgenommen, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Buhl am Dienstag erklärte. »Wir wollen mehr Wohnungen schaffen und das auf bereits bebauten Flächen oder solchen, die der Genossenschaft gehören.«

Gekostet hat der Anbau inklusive Gebäudesanierung rund 1,3 Millionen Euro. Deutlich mehr als die geplanten 950 000 Euro, die noch zum Baubeginn im Jahr 2020 vorgesehen waren. »Das hat teilweise mit den Teuerungen auf dem Baumarkt zu tun, viel mehr jedoch mit Zusatzleistungen, die wir erst nach Beginn der Arbeiten mit aufgenommen haben«, erklärte Reiner Hahn, Geschäftsführer der Baugenossenschaft.

Nicht nur die geplanten Kosten haben sich seit Beginn der Planungen verändert. Ursprünglich hatte die Baugenossenschaft angedacht, die Dachgeschosse der drei Häuser in der Lindenau auszubauen und so neuen Wohnraum zu schaffen.

Doch hiervon wurde Abstand genommen. »Die Feuerwehr hat ihre Sorge aufgrund der Höhe der Gebäude und der langen Treppenhäuser geäußert. Der Brandschutz hätte so nicht sichergestellt werden können«, berichtet Hahn. Deshalb sattelte die Baugenossenschaft auf eine größere Veränderung der Bestandsgebäude um. Statt eines ausgebauten Dachgeschosses wurde am bestehenden »Haus 3« ein Anbau verwirklicht. Drei neue Wohnungen inklusive Treppenhaus finden in diesem Platz. Zusätzlich wurden eine neue Heizung eingebaut und das vorherige Satteldach in ein Flachdach inklusive Fotovoltaikanlage verändert. Zudem wurden alle Wohnungen mit Balkonen ausgestattet.

Vor den Gebäuden wurden die bestehenden Parkplätze verfestigt und gepflastert sowie auf Wunsch der Häusergemeinschaft ein kleiner Grillplatz als Treffpunkt angelegt. Vorbereitend auf den Glasfaserausbau und den Ausbau der Elektromobilität wurden bereits entsprechende Leerrohre im Zuge der Arbeiten verlegt.

»Die Baugenossenschaft hat die vergangenen Jahre genutzt, um alle ihre Bestandsgebäude auf Vordermann zu bringen«, sagte Buhl. »Die letzten drei Gebäude, die noch im Argen liegen, sind die hier in Lindenstruth.«

Nach der umfassenden Sanierung und baulichen Veränderung von »Haus 3« sollen in den kommenden Jahren auch die anderen beiden Wohngebäude an dieser Stelle überarbeitet und saniert werden. Dabei sollen weitere zehn Wohnungen entstehen.

Bürgermeister Dietmar Kromm, gleichzeitig auch Mitglied im Aufsichtsrat der Baugenossenschaft, zeigte sich hocherfreut über den Abschluss der Baumaßnahme. »Die Nachfrage nach Wohnungen ist in Reiskirchen ungebrochen hoch, vor allem auch nach kleineren Wohneinheiten. Deshalb ist das, was die Baugenossenschaft hier tut, auch sehr gefragt.«

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