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Kehrtwende bei Plänen für Sportplätze

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Von: Jonas Wissner

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Lollar (pm/jwr). Bei dem mit Mehrheit der rot-grünen Koalition beschlossenen Fahrplan für die künftige Gestaltung und Nutzung der Sportplätze in Salzböden und Odenhausen bahnt sich eine Kehrtwende an. Ein Gutachten, das den Zustand des Platzes in Odenhausen und Sanierungskosten klären sollte, kommt nun zu dem Ergebnis, dass Investitionen von 370 000 Euro nötig wären, um den Platz zu erhalten.

Die angestrebte Fluchtlichtanlage wäre dabei noch außen vor. Auf den neuen Stand haben nun die CDU in einer Pressemitteilung sowie die SPD auf Facebook hingewiesen. Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek bestätigt dies gegenüber der GAZ, er hatte die Fraktionen über das Ergebnis des Gutachtens informiert.

Die Koalition komme daher zu dem Schluss, »dass es sinnvoller und zielführender ist, dieses Geld in einen großen Kunstrasenplatz nach DFB-Vorgaben in Salzböden zu investieren und den Sportplatz in Odenhausen nicht zu sanieren«, heißt es in dem SPD-Post. Die »gute Nachricht« sei, dass der Platz in Salzböden »für die Herrenmannschaften und für A-, B- und C-Jugendmannschaften als moderne Spielstätte genutzt werden kann und gleichzeitig die Möglichkeit zur multifunktionalen Nutzung bietet«. Dagegen würde der Platz in Odenhausen demnach »langfristig nicht mehr für den Spielbetrieb nutzbar sein«, aber etwa als Bolzplatz.

Die CDU sieht sich durch die Kehrtwende bestätigt. Stadtverbands- und Fraktionsvorsitzender Dr. Jens-Christian Kraft verweist in der Mitteilung auf den Mehrheitsbeschluss der Koalition vom September gegen die Stimmen von CDU und FDP, für 270 000 Euro in Salzböden lediglich ein Kleinfeld von 70 mal 50 Metern sowie in Odenhausen eine Flutlichtanlage auf dem bestehenden Rasenplatz zu errichten.

Einerseits begrüße man, dass »der rot-grüne Vorschlag nicht realisiert wird«, so Kraft. »Andererseits sind mittlerweile wieder neun Monate vergangen, und die Diskussionen etwa um einen Kunstrasenplatz in Salzböden oder ein Nutzungskonzept für das Gelände in Odenhausen beginnen dort, wo sie im letzten Herbst durch den unglück- lichen Koalitionsbeschluss gestoppt wurden.« Es entbehre nicht »einer gewissen Ironie«, wie die SPD nun auf Social Media mit dem Thema umgehe.

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