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Lösung fürs DGH Röthges?

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Von: Thomas Brückner

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Laubach (tb). Nicht nur in Lauter, auch in Röthges ist die Wahl zum Ortsbeirat gescheitert. Aktuell noch erforderliche Mindestzahl von neun Kandidaten war zum Fristende im Dezember nicht erreicht worden. Um dennoch Ansprechpartner für die Verwaltung wie das Stadtparlament zu bekommen, hatte Stadtverordnetenvorsteher Joachim M. Kühn soeben zu Bürgerversammlungen geladen.

In Röthges zeigten immerhin etwa 50 Besucher Interesse. Wie Kühn auf Anfrage dieser Zeitung zunächst sagte, stehe dort die formelle Konstituierung einer Interessengemeinschaft (IG) in Kürze an. Als ihr Sprecher sei Thorsten Kühn vorgesehen.

An dem Abend freilich ging es nicht nur um Personalien. Ein Thema war aufs Neue der Jugendraum. Hier konnte Bürgermeister Matthias Meyer mit der Neuigkeit aufwarten, dass die Ausschreibung erfolgreich, Laubach mit Patrick Thienelt wieder einen Jugendpfleger habe, der sich dann auch ums Röthgeser Juz kümmern soll. Der Sozialpädagoge, bisher u. a. in der Schulsozialarbeit tätig, wird mit dem vom Plenum beschlossenen Kinder- und Jugendbüro im Alten Bahnhof »unterkommen«.

Aufs Tapet kam auch das Thema »Bürgerhaus«. Mangels Übernahme der Hausmeisteraufgaben aus dem Dorf heraus ist derzeit eine Nutzung nicht möglich (die GAZ berichtete).

Juz: Jugendpfleger kümmert sich

Wie der Stadtverordnetenvorsteher weiter ausführte, lehne es der Magistrat nach wie vor ab, die Folgekosten für die Zapfanlage - für die zweijährige Überprüfung rufe der TÜV 500 Euro auf - zu übernehmen. Dies könnte die Bürgerschaft ja mit den Einnahmen aus Veranstaltungen erwirtschaften. Um den Streit ums DGH beizulegen, soll es in Bälde ein Gespräch von Interessengemeinschaft und Bürgermeister geben. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob die »Zurück-ins-Dorf«-Mittel ausnahmsweise für die Theke verwendet werden dürften. Sogenannte ZiD-Mittel von 2500 Euro gewährt Laubach allen Ortsbeiräten - sofern denn vorhanden. Gemäß einer Magistratsvorlage ans Stadtparlament soll nun Stadtteilen ohne Ortsbeirat, aber mit einer IG zwei Drittel der Summe gewährt werden.

Wenig positiv dagegen jüngste Entwicklungen bei der Erweiterung des Baugebiets »Hofdriesch«: Aufgrund neuer wasserrechtlicher Vorgaben, so Kühn, sei geplanter Kanalquerschnitt zu klein. Mithin erhöhten sich die Erschließungskosten, stiege der Grundstückspreis auf 180 Euro/qm. Eine Summe, die in Röthges am Markt zu realisieren ist?

Schließlich angesprochen wurde noch der Fußweg vom Baugebiet ins Dorf entlang der Straße. Dazu wurde die Ansage von Hessen Mobil weitergereicht, vom Stadtparlament beschlossenes Provisorium (ohne Beleuchtung etc.) sei inakzeptabel. Von der Straßenbauverwaltung geforderter Standard aber würde Kosten von rund 80 000 Euro bedeuten - etwa achtmal mehr als im Haushalt eingestellt.

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