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Zuwendungen im sechsstelligen Bereich

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Vorsitzender Ulrich Lenz (l.) dankt Reinhard Damasky für dessen 25-jährige Mitgliedschaft. © Thomas Wissner

Linden (nal). Das vergangene Jahr war in vielfacher Hinsicht für den Förderverein Soziale Dienste Linden ein außergewöhnliches. Dies zeigt sich besonders an den hohen Zuwendungen, die der Verein in einer bisher noch nie dagewesenen Größenordnung im sechsstelligen Bereich vornahm.

Dafür war aber auch in den Jahren zuvor eifrig gespart worden, wie Rechnerin Susanne Müller bei der Vorstellung des Zahlenwerks betonte. »Die letzten beiden Jahre waren anstrengend, doch wenn man so viel zur Verfügung stellen kann, dann macht so eine Arbeit Spaß. Wir haben immer noch einen Sockelbetrag, um unsere Vereinsarbeit zu gewährleisten«, sagte Vorsitzender und Ehrenbürgermeister Dr. Ulrich Lenz. Wie er ausführte, konnte das Suppenfest erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder stattfinden - und dies mit einer Rekordbeteiligung. Eine Flyer-Werbeaktion brachte fünf Neueintritte. Dennoch sank per Saldo die Zahl der Mitglieder von 602 auf 589 zum Jahreswechsel.

Generationenbrücke-Koordinatorin Martina Stöhr berichtete, dass es mittlerweile 23 Projekte und 84 ehrenamtliche Helfer gibt. Beim Bürgerbus laufe die Vermietung ebenso gut wie die Nachfrage nach Fahrten zu besonderen Anlässen.

Im vergangenen Jahr verstärkt ins Laufen gebracht wurde das donnerstags stattfindende Computercafé. In Zusammenarbeit mit der Anne-Frank-Schule habe auch die Taschengeldbörse wieder Fahrt aufgenommen. Hier helfen Jugendliche gegen ein Taschengeld beim Holzstapeln, Babysitten oder Rasen mähen. Die Generationenbrücke übernimmt hier die Vermittlung.

»Wir sind derzeit ein richtig gutes Team«, sagte Diakoniestation-Geschäftsführer Tim Schröder, nachdem die Einrichtung noch vor drei Jahren heftig in der Kritik stand. Dies zeigte sich auch an den von Schröder genannten Zahlen.

Großes Thema Personal

Aktuell werden rund 100 Patienten betreut. Der Umsatz sei von 780 000 auf 630 000 in 2021 eingebrochen, aber im vergangenen Jahr wieder auf 670 000 Euro angestiegen. Die Zahl der Mitarbeiter sei von 12,76 Vollzeitkräften in 2020 auf 7,2 Vollzeitkräfte in 2021 eingebrochen, im vergangenen Jahr aber wieder auf 10,6 Vollzeitkräfte angestiegen. »Die Tendenz geht in die richtige Richtung. Personal und Personalgewinnung ist unser großes Thema. Es ist fast nicht möglich, Fachkräfte zu bekommen«, so Schröder. Wurden im vergangenen Jahr insgesamt sieben Personen eingestellt, so konnten in diesem Jahr bereits vier Mitarbeiter eingestellt werden.

Vom Förderverein erhielt die Diakoniestation an Zuschüssen 15 000 Euro in 2020, 22 000 Euro in 2021 und im vergangenen Jahr 65 000 Euro. Damit wurden diakonische Leistungen bezuschusst, Fahrzeuge geleast und E-Ladestationen errichtet, ein E-Bike und eine Rikscha angeschafft. Auch unterstützte der Förderverein die Mitarbeiter mit einer Gratifikation. »Diese Beträge sind schon außergewöhnlich«, dankte Schröder in seiner Funktion als Geschäftsführer des Seniorenzentrums Linden, für das der Förderverein für das Begegnungs-Cafe im Eingangsbereich 98 767 Euro aufgewendet hat. Schröder sagte noch, dass das Café für Demenzpatienten wohl im Herbst wieder öffne.

»Bedingt durch die hohen Ausgaben ergab sich wie geplant ein großer Jahresverlust«, erläuterte Rechnerin Müller das Zahlenwerk. Sie vermeldete zudem, dass sich in diesem Jahr bisher Neueintritte und Austritte die Waage halten. Die beiden Kassenprüfer Doris Könecke-Sennstock und Horst Welter bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung und stellten den Antrag auf Entlastung des Vorstands, dem die Versammlung einstimmig folgte. Thorsten Heise wurde bei der Ergänzungswahl neu als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Blumen gab es für Reinhold Eichler, der seit der Vereinsgründung 1981 dem Vorstand angehört.

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Reinhard Damasky, Armin Klingelhöfer, Cornelia Eisenhut, Kerstin Bücking, Dr. Gerhard Sauer, Reinhold Seipp, Christiane Kessler, Dr. Manfred Henze, Inge Doris Hermann, Klaus-Jürgen Müller, Beate Kleine Brörmann, Klaus Mattern, Elisabeth Kuhl und Hans-Jürgen Rother ausgezeichnet.

Begonnen hatte die Versammlung mit einem von Dagmar Sandmeier gehaltenen Vortrag zum Thema Demenz.

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