Pumptrack-Standort hinter Stadthalle?

Linden (pad). Soll in Linden eine Pumptrack-Strecke entstehen? Diese Frage wurde bereits in den städtischen Gremien diskutiert. Nun wurden die Jugendlichen gefragt, was sie von der Idee halten. Am Mittwochabend hatten dazu Isabell Stühn von der Gemeinwesenarbeit und Jugendpflegerin Alexandra Agel in den Jugendraum im Funpark Linden eingeladen.
Die Resonanz war mit vier Teilnehmern überschaubar. Ob es daran lag, dass die Jugendlichen nach den Beratungen in den städtischen Gremien den Eindruck hatten, der Pumptrack käme sowieso, oder ob sie einfach nichts von dem Workshop mitbekommen hatten, blieb unklar. Die vier, die da waren, hatten an der Idee jedenfalls großes Interesse.
Sie brachten eine grobe Vorstellung davon mit, was Jugendbeteiligung generell bedeutet. »Dass zum Beispiel die Kinder gefragt werden, wo ein Spielplatz hingebaut wird und was da drauf kommt«, sagte ein Mädchen. So könnten sie auch mal mitsprechen, während sie bei anderen Prozessen - etwa der Bundestagswahl - außen vor seien.
Recht auf Mitbestimmung
Stühn und Agel erklärten, dass die Jugendlichen ein Recht auf Mitsprache hätten. Dies könnten sie am leichtesten wahrnehmen, wenn es einen Jugendbeirat gebe. Damit die Jugendbeteiligung funktioniert, brauche es offene Ohren bei den Erwachsenen. Kommunalpolitiker und der Bürgermeister müssten auch für junge Menschen ansprechbar sein. »Ihr könnt, wenn ihr Ideen habt, ins Rathaus kommen«, sagte Agel und bot sich als Gesprächsvermittlerin an.
In einem Video der Berliner Jugendarbeit wurden verschiedene Formen der Mitbestimmung vorgestellt - vom selbstverwalteten Jugendraum bis hin zu projektbezogener Arbeit. Dabei wurde auch vor einer Scheinbeteiligung gewarnt: Dies wäre der Fall, wenn Erwachsene zwar Gespräche anbieten, aber dabei gar nicht mit den Jugendlichen reden oder deren Wünsche und Kritik bei Entscheidungen nicht berücksichtigen würden.
Der Pumptrack ist per se eine Idee, die »von oben« - also von der Kommunalpolitik kam. Die anwesenden Jugendlichen hielten den Vorschlag für gut. »Ich würde ihn zwar nicht benutzen, aber mich gerne da hinsetzen und zugucken«, sagte ein Jugendlicher und schlug darum Bänke vor. Aus Sicht der Jugendlichen könnte der Pumptrack sich zu einem Treffpunkt für alle Kinder und Jugendlichen in Linden entwickeln.
Bei der Frage nach dem Standort kam schnell das Areal hinter der Stadthalle ins Gespräch, da es sowohl von Leihgestern als auch Großen-Linden gut erreichbar ist.
In der kommenden Woche ist ein weiterer Workshop geplant. Anmeldung dazu bei Agel unter 01 73/54 10 572 oder a.agel@linden.de.