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Mit Matthias Korn »ins Grüne«

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Von: red Redaktion

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Linden (pm). Sonne, blauer Himmel, ein Naturkleinod, rund 25 Besucher und ein gut aufgelegter Referent: Matthias Korn, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) führte zwei Stunden eine Vogelwanderung rund um die Grube Fernie. Die Lindener Grünen hatten die Veranstaltung »Ins Grüne« organsisiert.

Korn teilte sein profundes vogelkundliches Wissen gerne mit den interessierten Bürgern: 116 Vogelarten sind an der Grube Fernie nachgewiesen. Deren Besonderheit als FFH-Gebiet: wenig Nährstoffe und Algen im Wasser, große Tiefe, d. h. stetig kühle Wassertemperaturen, auch wenn es im Sommer sehr heiß wird. Ideale Bedingungen für Haubentaucher, Blässhühner, viele Enten- und Gänsearten, wunderbare Jagdgebiete für Mauersegler, Uferschwalben, perfektes Beutegebiet für den Eisvogel und viele andere Vogelarten. Schon hier wurde deutlich, wie wichtig das Zusammenspiel verschiedener Spezies für das Gesamtsystem ist. Im weiteren Verlauf konnte der Referent mehrere Libellenarten zeigen - insgesamt sind an der Grube Fernie 35 Arten nachgewiesen.

Besonders aufmerksam beobachteten die Besucher die vor einigen Jahren nach heftigsten Diskussionen veränderte Flachwasser-Zone im nördlichen Bereich. Inzwischen werde klar, dass sich dieser Eingriff als außerordentlich wirksam erwiesen hat und der Freude der vielen Naturbeobachter keinerlei Abbruch getan hat.

Für alle Vogelarten ist die Ruhezone ein Paradies. Kleine Einschränkung: Aktuell ist die Absperrung an der Besucherplattform wahrscheinlich zu dicht an der Abrisskante. So kommt es gerade im Winter, wenn die Belaubung fehlt, noch immer zu Störungen der dort ruhenden Enten.

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