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Mieterverein kritisiert Investor

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Von: red Redaktion

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Linden/Gießen (pm). Kritik übt der Mieterverein Gießen an den Erklärungen der Revikon GmbH zum Bauprojekt »Wohnen am Bahnhof« in Linden. So werde angegeben, 25 Prozent der Wohnfläche müssten unterhalb der Vergleichsmiete angeboten werden. »Das ist nun reichlich unpräzise und wohl als eine Beruhigungspille für die Kommunalpolitiker in Linden gedacht, von denen nicht wenige dem Vorhaben skeptisch gegenüberstehen«, erläutert der Vorsitzende des Mietervereins Gießen, Stefan Kaisers.

Aus dem Blickwinkel des Mietervereins stellten sich folgende Fragen: Wie stark soll die Kaltmiete für diese Wohnungen unter die ortsübliche Vergleichsmiete in Linden abgesenkt werden? Wie lange soll die Mietreduzierung gelten? Für wieviele Wohnungen in welcher Größe soll die Mietreduzierung gelten?

Es wäre besser, wenn die Stadt Linden im städtebaulichen Vertrag mit der Revikon GmbH festschreibe, dass die Wohnungen als »Sozialwohnungen« zu errichten seien, damit eine dauerhafte Mietpreisbindung sowie ein Recht auf Belegungsbindung für die Stadt entstehe, so Kaisers.

Nur mit den Mieten im öffentlich geförderten Wohnungsbau seien die Mieter vor starken Mietpreissteigerungen, wie sie das Bürgerliche Gesetzbuch zulasse (20 Prozent in drei Jahren) geschützt. Denn für Sozialwohnungen gelte die sog. »Kostenmiete«. Darunter verstehe man einen Mietzins, der nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz zur vollständigen Deckung der laufenden Aufwendungen unter Berücksichtigung der tatsächlichen Finanzierungskosten erforderlich ist.

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