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Gewerbegebiet Pfaffenpfad nicht notwendig

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Von: Redaktion

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Linden (pm). Als »eine Kopfgeburt des Lindener Bürgermeisters und des abgewählten Gießener Stadtbaurates« bezeichnet die SPD-Fraktion in der Lindener Stadtverordnetenversammlung die jüngste Diskussion um die zwischen Linden und Lützellinden gelegene Fläche Pfaffenpfad, auf der die beiden CDU-Politiker Gewerbe ansiedeln möchten. »Ein Großteil der vorgesehenen Gewerbefläche wurde gerade erst von der Regionalversammlung aus dem Regionalplan gestrichen, in Lützellinden haben sich mehrere Parteien und eine Bürgerinitiative bereits ablehnend geäußert und keiner der Landwirte, in deren Besitz sich der äußerst ertragreiche Boden befindet, ist zum Verkauf bereit«, erklärt Fraktionsvorsitzende Gudrun Lang.

Das seien keine guten Voraussetzungen für irgendwelche Planungen in diese Richtung.

Die verbliebene Fläche sei nach den Vorgaben des Regionalplans nur interkommunal als Gewerbefläche zu entwickeln. Der gerade unterzeichnete Gießener Koalitionsvertrag von Grünen, SPD und Gießener Linke lehne die Entwicklung dieser Fläche aber ausdrücklich ab. Es stelle sich die Frage, mit welchem Partner Lindens Bürgermeister hier eine Kooperation anstrebe. Lang kritisiert, dass »auch dieser Vorstoß ohne Abstimmung mit der Stadtverordnetenversammlung erfolgt ist«. Die SPD hätte sich eine Diskussion in Parlament und Ausschuss gewünscht, »bevor die gewählten Volksvertreter davon erst aus der Zeitung erfahren«. Auf die parlamentarische Anfrage, wie stark in Linden Gewerbeflächen von ansiedlungswilligen Unternehmen nachgefragt werden, hatte der Bürgermeister zuletzt nur von geringer Nachfrage berichten können. Zwar sähe auch die Lindener SPD Gewerbeansiedlungen grundsätzlich positiv, aber man wolle nicht jedes Gewerbe, nicht um jeden Preis und nicht an jedem Ort.

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