Freude über Besuch
Linden (pm). Covid-19 hatte Partnerschaftsbesuche lange Zeit erschwert. Nun besuchte eine Delegation aus Linden Sosnicowice in Polen. »Schön, dass ihr da seid, nach fast drei Jahren Abstinenz«, begrüßte Bürgermeister Leszek Kolodziej die Gruppe. Karin Lenz, und Ulrich Lenz waren zum Stadtfest der auf deutsch Kieferstädtel genannten Partnerkommune zu Gast.
Zuvor hatte die Delegation aber die neue Bürgermeisterin Petra Harazímová in Loucná (Tschechien) besucht.
Bei einem gemeinsamen Abendessen in Sosnicowice wurden die letzten drei Jahre unter Hilfe von Dolmetschern aufgearbeitet. Covid-19 hat in Kieferstädtel wie in Linden viele soziale Kontakte zerstört. Umso größer war die Vorfreude auf das Stadfest. Der Ukrainekrieg hat zudem allen eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig der Zusammenhalt in Europa ist. »Damit kann man mindestens versuchen, kriegerische Handlungen zu verhindern«, sagte Ulrich Lenz.
Bürgermeister Kolodziej schilderte, dass die Nähe der Kampfhandlungen viele Bürger in Angst und Schrecken versetzt hat. Die Hilfsbereitschaft in Kieferstädtel für Flüchtlinge aus der Ukraine ist groß. Derzeit sind fast 300 Flüchtlinge untergebracht.
Am zweiten Tag stand eine Stadtrundfahrt an. Dabei konnte festgestellt werden, dass die private Bautätigkeit erheblich zugenommen hat und auch im Gewerbegebiet mehr Betrieb herrscht.
Die von den Lindenern initiierte Idee und in Linden bereits seit Längerem praktizierte Ansiedlung von Gewerbe nahe der Autobahn-Anbindung hat in Kieferstädtel auch Früchte getragen.
Aktivitäten wiederbeleben
Das Stadtfest war fast so wie »früher«. Vor allen Dingen junge Menschen waren dabei anzutreffen. Tanz- und Musikdarbietungen bereicherten das Programm im Festzelt.
Übereinstimmend stieß der vor fast drei Jahren gefasste Beschluss, gemeinsame Aktivitäten vor allem mit den Jugendlichen dringend wieder zu beleben, auf breite Zustimmung. Karin Lenz als Geschäftsführerin des Partnerschaftsvereins betonte, dass der Verein gerne diese Treffen vorbereiten möchte. Denn die persönlichen Verbindungen der Menschen sind das, was Städtepartnerschaften leben und fortbestehen lässt.