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Fokus liegt auf medizinischem Equipment

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Von: red Redaktion

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Linden/Gießen (pm). Seit fast drei Wochen herrscht Krieg in Europa. »Fassungslos müssen wir hierzulande derzeit das Geschehen in der Ukraine mitansehen - aber wir wollen nicht tatenlos bleiben«, heißt es in einer Pressemitteilung der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH). Über Partnerorganisationen in der Ukraine habe man bereits begonnen, Familien mit Hilfsmitteln und Hygieneartikeln zu versorgen.

Es werden medizinische Einsatzkräfte in die Nachbarländer entsendet, Notunterkünfte vorbereitet und vieles mehr.

Ziel im Regionalverband Mittelhessen ist es auch, »mit Besonnenheit und den bestehenden Distributionskanälen, die Hilfeleistungen bestmöglich nach dem tatsächlich bestehenden Bedarf der betroffenen Menschen auszurichten, um die vielen Hilfsaktionen verschiedenster Institutionen, die derzeit aktiv sind, wertvoll zu ergänzen«, so Regionalvorstand Marco Schulte-Lünzum.

An die Johanniter im Regionalverband Mittelhessen mit Sitz in Linden sei gezielt die Bitte um Unterstützung bei der Beschaffung von speziellem medizinischen Material sowie Medikamenten für Krankenhäuser in der Ukraine gerichtet worden, berichtet Wilfried Brömme, Logistiker der Johanniter in Mittelhessen.

Hilfe für Kliniken

Ziel sei es, Synergien bestmöglich zu nutzen und bestehende Beschaffungskontakte und eingespielte Logistikstrukturen sinnvoll einzusetzen, um die benötigten Medizinprodukte zu organisieren und vor Ort im Kriegsgebiet bereitstellen zu können.

Die JUH Mittelhessen selbst habe bislang zwei Hilfsgütertransporte durchgeführt. In beiden Fällen handelte es sich um größtenteils hochspezifische Medikamente und Wundversorgungsmaterialien für Trauma-Patienten. Diese seien über Partnerfirmen teils mühsam beschafft und zusammengestellt worden. Über einen zentralen Warenumschlagplatz in der Nähe von Dresden, gehe die Ware weiter an die ukrainische Grenze und von dort zielgerichtet an drei Krankenhäuser, berichtet Schulte-Lünzum. Abgestimmt und koordiniert werden die konkreten Bedarfe der Menschen vor Ort im Kriegsgebiet mit Dr. Lyubomyr Lytvynchuk (Arzt am UKGM Gießen) in enger Zusammenarbeit mit JUH-Vizepräsident Prof. Simon Little, der zudem als Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Landkreis Gießen und als Notarzt in der JUH aktiv ist.

Wer die JUH-Aktivitäten unterstützen möchte, kann das spezielle Spendenkonto nutzen (Johanniter-Unfall-Hilfe, Stichwort »Ukraine«, IBAN: DE94 3702 0500 0433 0433 00, Bank für Sozialwirtschaft).

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