Feste Stelle für Fahrzeugwartung
Linden (gdp). Die Feuerwehr der Stadt Linden verfügt seit Ende 2021 über einen hauptamtlichen Gerätewart, der sich um die Fahrzeuge kümmert. Auf diese hauptamtliche Kraft hatten die Brandschützer lange gewartet, da der Aufwand und das Arbeitspensum für die Ehrenamtlichen über die Jahre hinweg stetig zunahmen, wie auf der Dienstversammlung deutlich wurde.
Stadtbrandinspektor Dr. Alexander Weiß dankte Marc Arnold, der viele Jahre ehrenamtlich diese Funktion übernommen hatte. Weiß blickte auf ein anstrengendes Jahr zurück. Durch die weiter andauernde Pandemie waren ständige Informationen, Abwägungen und Anpassung der Maßnahmen Bestandteil der Tagesordnung. Denn oberste Priorität war die Gesundheit und Sicherheit der Feuerwehrangehörigen, gefolgt von der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft und der kontinuierlichen Sicherung des Ausbildungsstandards. So wurden seit der Pandemie über 20 Erlasse durch das HMdiS sowie eine Vielzahl von Merkblättern und Empfehlungen veröffentlicht, berichtete der Stadtbrandinspektor. Immer wieder mussten Dienstanweisungen angepasst werden.
96 Prozent sind geboostert
Im April als auch November standen die Impftermine an. Aktuell verfügen 96 Prozent der Einsatzkräfte über eine Boosterimpfung. Mit Stand von heute haben sich im Laufe der Pandemie dennoch elf Feuerwehrleute infiziert, berichtete Weiß. In der Feuerwehr wurde jedoch keine Infektion weitergetragen.
Die Zahl der Mitglieder in der Einsatzabteilung hat sich von 83 geringfügig auf 81 Männer und Frauen reduziert. In der Jugendfeuerwehr hingegen stieg die Zahl erfreulicherweise von 35 auf 42 Kinder und Jugendliche an.
Im Berichtsjahr fielen für die Feuerwehr Linden 129 Einsätze an. An 112 von diesen war die Abteilung Großen-Linden beteiligt, an 71 die Abteilung Leihgestern. Somit wurden 54 Einsätze von beiden Abteilungen gemeinsam absolviert.
Von den 129 Einsätzen ereigneten sich 120 im eigenen Einsatzgebiet in Linden. Neunmal unterstützten sie Einsätze auf dem Gebiet anderer Kommunen. 72 der Einsätze waren Hilfeleistungen, die Zahl der Brände belief sich auf 25. Aber auch zu 32 Fehleinsätzen wurde die Wehr alarmiert.
Weiß erinnerte an die besonderen Einsätze, wie zum Beispiel die »Grubenrettung« (Am Haanes), den »Dachstuhlbrand« (Am Lückebach) und die »Automatensprengung« in der Robert-Bosch-Straße. In der Summe aller Einsätze konnten acht Personen gerettet werden. Jedoch kam bei vier Personen leider jede Hilfe zu spät. Bedauert wurde auch, dass ein Feuerwehrkamerad im Einsatz verletzt wurde.
Froh ist man aber auch, dass man inzwischen über einen sehr guten Erfahrungsschatz in der digitalen Online-Ausbildung verfügt. Derzeit gibt es 47 Atemschutzgeräteträger, fünf mehr als im Vorjahr.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten im Fahrzeugbau wird das bereits seit 2019 in Planung befindliche Staffellöschungfahrzeug für die Abteilung Leihgestern erst 2022 eintreffen. In Linden wurde zudem ein Abrollbehälter Tank mit 10 Kubikmetern Volumen stationiert.
Geplant sind der Anbau an das Feuerwehrhaus Leihgestern und die Digitalisierung in der Kommunikation zwischen den Stabstellen und den technischen Abteilungen. Weiß dankte zum Abschluss allen Aktiven. Bürgermeister Jörg König gratulierte dem stellvertretenden Stadtbrandinspektor Marc Bausch, der wiedergewählt wurde.