Braucht Linden einen Biodiversitätsmanager?

Linden (nal). Einen Biodiversitätsmanager für Linden brachte beim Polittalk im Rahmen des 3. Lindener Klimatags Grünen-Stadtverordnete Kathrin von der Decken ins Gespräch. Aufgabe eines Biodiversitätsmanagers ist es den Verlust der Arten und Lebensräume zu stoppen und die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren.
Nach einem Klimaschutzmanager nun eine weitere Stelle zu schaffen; hielt CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Altenheimer jedoch nicht für erstrebenswert, sei es nicht notwendig für jede Einzelfrage einen Experten zu beschäftigen. Ein solche Stelle sei eher für eine interkommunale Zusammenarbeit anzusiedeln.
Einmal mehr war der Polittalk zentraler Bestandteil des von der Klimainitiative Linden veranstalteten Lindener Klimatag. Dieser fand erstmals in der Hauptstraße in Leihgestern statt. Allerdings konnten Vorsitzender Axel Zeiler-Held und die stellvertretende Vorsitzende Dr. Sandra Herrmann lediglich Vertreter von drei Parteien des Stadtparlaments begrüßen; die sich den Fragen rund ums Klima stellten.
Keine fossilen Energien mehr zu verbrennen, hatte sich Michael Heinz zum Ziel gesetzt und berichtete in einem Vortrag, wie es ihm beim Umbau seines Hauses gelungen für seinen Drei-Personenhaushalt ungefähr 55 000 Kilowattstunden an fossilen Energien an Diesel und Heizöl zu vermieden: Das sich dies angesichts der stark gestiegenen Energiepreise nun umso mehr rechnet und eine Ersparnis von fast 12 000 Euro im Jahr mit sich brachte war bei Beginn der Maßnahme nicht abzusehen. »2020 war das noch kein wirkliches interessantes Konzept, doch dies alles hat sich zu einem sehr lukrativen Lebensmodell entwickelt«.
Neben zahlreichen Informationsständen rund um Klima, Recycling, Verkehrswende, E-Bike und Lastenrad gab es Musik und Tanz, unterhielt Rolf Weinreich auf der Gitarre die Besucher und die Kindertanzgruppe der TSG Leihgestern trat auf.
Auch der Lindener NABU war mit einem Stand vertreten. Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine hatten extra eine Nachtschicht eingelegt und für den Klimatag gebacken. Die Kinder hatten Holzbastelarbeiten angefertigt und Leinwände bemalt. Alles wurde gegen eine Spende abgegeben, ist der Erlös für Kinder in der Ukraine bestimmt.