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„Spät, das wissen wir“: Arbeiten an Kita in Linden haben begonnen

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Von: Stefan Schaal

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Die Kinder seien bei der Planung des Neubaugebiets »Nördlich Breiter Weg« in Linden völlig vergessen worden, so die Kritik. Jetzt tut sich endlich etwas bei der Kita »Kinder(T)räume«.

Linden – Nachdem Anwohner des Neubaugebiets »Nördlich Breiter Weg« in Linden in dieser Zeitung beklagt haben, dass die Belange der Kinder zu wenig berücksichtigt werden, gibt es zumindest in zwei Punkten Neuigkeiten. Vor allem bei der Gestaltung der Außenfläche der im Oktober 2021 eingeweihten Kita »Kinder(T)räume« geht es voran. Mit erheblicher Verspätung haben diese Woche die Arbeiten zur Gestaltung des Außengeländes der Kita begonnen. Bagger wühlen die Erde an der Pauluswiese in Leihgestern auf.

Der Zeitpunkt sei »spät, das wissen wir«, gestand der Erste Stadtrat Harald Liebermann am Dienstag während der Sitzung des Stadtparlaments. Die Ausschreibung habe lange gedauert, erklärte er. Eine genaue Prognose, wann sich die Kinder der Kita über eine fertig gestaltete Außenfläche freuen können, könne er nicht geben, erklärte Liebermann weiter. »Es wird eher Ende Sommer, Anfang Herbst.«

Neubaugebiet in Linden: Kein Kita-Außengelände nach anderthalb Jahren

Erst am Dienstag hatten Anwohner des Neubaugebiets »Nördlich Breiter Weg« in dieser Zeitung beklagt, dass die Belange der Kinder in dem Areal vernachlässigt würden. Als einen Kritikpunkt hatten sie dabei die deutliche Verzögerung bei der Außengestaltung der Kita vorgebracht. Dass im vergangenen heißen Sommer draußen nur ein Sonnenschirm für fünf Gruppen zur Verfügung gestanden habe, sei unverständlich, hatte Katja Pehlke bemängelt.

Sie berichtete, Erzieherinnen der Kita hätten es »als Skandal« empfunden, dass eine Kita eineinhalb Jahre nach Eröffnung immer noch kein Außengelände hat. »Was für eine Schluderei bei der Planung muss da passiert sein?«, sagte Pehlke. »Es ist auch völlig unverstänlich, dass sich zwei städtische Kitas, die direkt nebeneinander liegen, wovon eine bereits ein sehr grobes und schönes Außengelände besitzt, nicht gegenseitig aushelfen und Spielzeiten für die Nachbarn einrichten.«

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Bei der Kita »Kinder(t)räume« in Linden haben die Gestaltungsarbeiten der Außenfläche endlich gestartet. © Stefan Schaal

Neubaugebiet in Linden: Stadtrat bringt Spielplatz voran

Zumindest tut sich nun in dieser Angelegenheit etwas. Und auch in einem weiteren Punkt verspricht der Erste Stadtrat Bewegung: Beim Vorhaben, einen Spielplatz in dem Neubaugebiet einzurichten. Der Magistrat hat sich für zwei Parzellen, insgesamt rund 1500 Quadratmeter groß, im Kleingartengebiet zwischen dem Breiten Weg und der Straße Im Niederfeld als Standort ausgesprochen. »Die Ankäufe haben sich leider etwas verzögert«, berichtete Liebermann auf Nachfrage der SPD-Fraktion.

Ein Verkäufer sei mit den Bedingungen im Kaufvertrag nicht einverstanden, an denen aber nicht zu rütteln sei. »Eines kann ich Ihnen versprechen«, sagte der Erste Stadtrat im Stadtparlament. »Wir werden dies zeitnah klären, damit wir da vorankommen. Daran dürfen Sie mich messen.« Sollte es scheitern, arbeite die Stadt an einer Alternative.

Neubaugebiet in Linden: Verschiedene Vorschläge auf dem Tisch

Möglicherweise erhält ja doch noch der Vorschlag der Bewohner des Neubaugebiets, einen Spielplatz auf der Festplatzwiese zwischen Volkshalle und Wiesengrundschule im Rahmen eines Bürgerparks nach Licher Vorbild zu errichten, zumindest Gehör. Der Ort wäre geeignet, Leihgestern und Großen-Linden stärker zu verbinden, sagt Anwohner Bastian Führer.

Liebermann berichtete derweil, auch zur Gestaltung des Parkplatzes vor der Wiesengrundschule gebe es Gespräche mit der Schulleitung und Eltern. Es existiere inzwischen ein erster Entwurf, der aus seiner Sicht zustimmungsfähig wäre. In diesem Monat werde man Ideen und Vorschläge weiter konkretisieren, erklärte der Erste Stadtrat.

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