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Wie vor Corona

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Von: Nastasja Akchour-Becker

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»Wir sind wieder beim Stand von vor der Pandemie angekommen«, sagt Kulturkoordinator Peter Damm über das umfangreiche Programm der Kulturtage. © Nastasja Akchour-Becker

Lich (nab). Es geht wieder los mit dem Kulturreigen in Lich: Vom 2. bis zum 26. März findet die 20. Auflage der Licher Kulturtage statt. Mit fast 60 Veranstaltungen in dreieinhalb Wochen wird deutlich mehr geboten als im vergangenen Jahr. »Wir sind wieder bei dem Stand von vor der Corona-Pandemie angekommen«, frohlockte Kulturkoordinator Peter Damm bei der Vorstellung des Programms in der Kreisvolkshochschule am Montagabend.

»Wir hoffen, dass die Besucher genauso aktiv und begeistert sind wie die Veranstalter, die wieder so viele Konzerte, Lesungen und Ausstellungen anbieten.«

Die Aufbruchstimmung, die die Organisatoren bei den Veranstaltern ausgemacht haben, solle auch das diesjährige Motto widerspiegeln. »Es werde Lich«, heißt es zur 20. Auflage. Angelehnt ist der Slogan an ein Gedicht von F.W. Bernstein. Er war 2006 zu den Kulturtagen eingeladen und hat es auf der Zugfahrt von Berlin nach Lich verfasst. Darin finden sich allerlei Wortspiele mit der Endung -lich. In der Stadtbibliothek wird es im März als Gedicht des Monats zum Mitnehmen ausliegen.

Literatur im Fokus der 20. Auflage

Blickt man auf die Höhepunkte der diesjährigen Kulturtage, so sticht diesmal Rezitator und Musiker Oliver Steller hervor. Er eröffnet die Kulturtage am 2. März mit seinem Rilke-Programm im Kino Traumstern. »Damit war er schon acht- oder neunmal dort, und es war immer ausverkauft«, sagte Damm. Auch mit einem Soloprogramm (10. März) und einem Kinderprogramm (5. März) sowie einem Fotoworkshop (10. und 11. März) bestückt Steller die Kulturtage. Rund um seine derzeitige Fotoausstellung in der Kreisvolkshochschule gibt es einen Talk (9. März) und eine Matineé-Vorstellung (12. März).

Die Literatur ist in diesem Jahr bei den Kulturtagen in den Fokus gerückt. Es gibt noch weitere Veranstaltungen in dieser Kategorie wie etwa die Lesung von Adriana Altaras am 8. März. Sie präsentiert ihr neues Buch »Besser allein als in schlechter Gesellschaft - Meine eigensinnige jüdische Tante«, das offiziell einen Tag später erscheint.

Marlene Bierwirth ist 18 Jahre alt als sie die Diagnose Hirntumor erhält. Sie liest aus ihrem Buch »Meine Medizin seid ihr!« am 12. März. Musikalisch umrahmt wird die Lesung von den Songlines. Traditionell findet auch wieder die Reihe »Licher lesen« am 13. März, dem Tag der Eröffnung der Stadtbibliothek statt. Peter Ihring stellt zudem am 14. März das Werk des Preisträgers des Deutschen Buchpreises 2022 vor, Kim de l’Horizon mit seinem Werk »Blutbuch«.

Auch die vielen Konzerte sind seit jeher ein wichtiger Teil der Kulturtage. Diesmal mit dabei ist Tess Wiley mit ihrem Programm »Femme Sole« (4. März). Die Friedensmusik mit Künstlern aus der Ukraine wird mit einem etwas veränderten Programm am 5. März zu hören sein.

»Ein Lichtblick für die Künstler«

»Für die Künstler ist es ein Lichtblick, wieder auf Bühne spielen zu können«, berichtete Vitalina Pucci. »Sie werden auch über ihre Erlebnisse berichten. Wie sie sich damals fühlten und wie es ihnen heute geht.«

Die Weltmusik-Formation Mala Isbuschka lädt Musiker aus unterschiedlichen Kulturkreisen zum gemeinsamen Musizieren ein (11. März). Freunde von Chormusik kommen am 18. März auf ihre Kosten, da konzertieren der Gießener Chor Aqueerious und Takt-A-Capella gemeinsam in der Bezalel-Synagoge. Auch die Klassik ist vertreten. Am 15. März gibt es Sonaten der Klassik für Klavier, Violine und Viola und am 26. März Chormusik verschiedener Epochen von der Marienstiftskantorei unter der Leitung von Christof Becker.

Auch Veranstaltungen für Kinder stehen auf dem Programm. Etwa am 12. März, wenn das Trio FunTastia aus Laubach den »Karneval der Tiere« zeigt. In der Stadtbibliothek stellen während der Kulturtage Kinder der Grundschule Langsdorf aus.

Interaktiv wird es am 5. März bei underwater tv. Der kleine Sender - ein Kooperationsprojekt von KünstLich und der Musikschule - präsentiert dann »Late Night Lich«.

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Marlene Bierwirth © pv
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Oliver Steller © Nastasja Akchour-Becker
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Adriana Altaras. © pv

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