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»Viele Licher haben Angehörige verloren«

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Von: Ursula Sommerlad

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Mehr als eine Woche nach den verheerenden Beben in der Türkei und in Syrien ist die Hoffnung gering, noch weitere Überlebende unter den Trümmern zu finden. © DPA Deutsche Presseagentur

Lich (us). »Diese Katastrophe ist so groß, dass wir alle betroffen sein müssten. Wir sind alle betroffen.« Mit diesem eindringlichen Appell hat sich Francoise Hönle, die stellvertretende Vorsitzende des Licher Ausländerbeirats, am Mittwoch an Magistrat und Stadtverordnetenversammlung gewandt und Solidarität mit den Opfern des Erdbebens in der Türkei und in Syrien eingefordert.

Das Unglück habe viele Familien direkt getroffen. »Die Hälfte der sogenannten Türken in Lich sind eigentlich Kurden«, erläuterte Hönle. Sie bangten jetzt um ihre Angehörigen in der vom Erdbeben betroffenen Region. »Nach und nach treffen Todesnachrichten ein.« Die Syrer seien in einer ähnlichen Situation. Manche Familien bemühten sich, ihre Angehörigen nach Deutschland zu holen. »Das wird schwierig.«

Hönle verwies auf das Beispiel von Pohlheim. Dort habe die Stadt einen Spendenaufruf gestartet. Ähnliche Zeichen sollte auch Lich setzen. Bürgermeister Dr. Julien Neubert zeigte sich offen für Vorschläge. »Kommt auf uns zu.«

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