Umzug mit 90 Mitarbeitern

Verpackungsmaschinen der Firma Merz stehen weltweit in mehr als 40 Ländern. Sie werden jetzt nicht mehr in den angestammten Räumen in der Bahnhofstraße entwickelt und produziert, sondern am neuen Standort im Carl-Benz-Ring. Bauarbeiten und Umzug waren in Zeiten der Pandemie eine echte Herausforderung.
Die Gebäude der Firma Merz in der Licher Bahnhofstraße stehen weitgehend leer. Nur ein paar Überreste deuten darauf hin, dass hier bis vor Kurzem rund 90 Mitarbeiter beschäftigt waren. Sie sind nun an den Stadtrand umgezogen. Im Carl-Benz-Ring hat der weltweit agierende Hersteller von Verpackungsmaschinen einen Neubau bezogen. Der Spatenstich für den mehrere Millionen Euro teuren Komplex hatte zu einem denkwürdigen Zeitpunkt stattgefunden: im März 2020, zu Beginn der weltweiten Pandemie. Einen Monat später begannen die Erdarbeiten.
Den Zeitpunkt, zu dem der neue Komplex endgültig fertiggestellt sein wird, kann das Unternehmen wegen diverser Lieferengpässe nicht exakt benennen. Noch immer gehen in den neuen Räumen verschiedene Handwerker ein und aus. Dennoch: Die meisten Umzugskisten sind inzwischen ausgepackt und alle Maschinen an ihrem künftigen Standort aufgebaut. Der geschäftsführende Gesellschafter Holger Merz zeigt sich mit dem bisher Erreichten. Bei der Planung wurde Wert auf eine helle Architektur gelegt mit vielen Möglichkeiten der Begegnung und grünen Elementen am und um das Gebäude. So gibt es zwischen den Abteilungen viele lichtdurchflutete Kommunikationsräume. Eine extra auf das Gebäude abgestimmte und durch den Architekten Ralf Rosner in Zusammenarbeit mit dem Geschäftsführer designte Treppe ist ein weiterer optischer Höhepunkt im Empfangsbereich und auch von außen einsehbar.
Für die Zukunft des Familienunternehmens sieht sich Geschäftsführer Merz indes gut gerüstet. Aktuell investiert er vor allem in Personal. Dank des hinzugewonnenen Platzes wird es zudem möglich sein, die Lehrlingsausbildung im Haus auszuweiten. Um weiterhin gut aufgestellt zu sein, möchte Merz in Maschinen und Equipment investieren. Denn aktuell ist nach Auskunft des Geschäftsführers die Auftragslage im Maschinenbau, vor allem im Sondermaschinenbau, gut. Immer wieder gibt es Anfragen aus den beiden Schwerpunktbereichen, der Pharmazie und der Tabakindustrie.
Trotz aller positiven Nachrichten haben der Geschäftsführer und sein Team mit Problemen zu kämpfen: Manche Elemente der Gebäudesteuerung lassen sich aufgrund von Lieferengpässen und CoronaErkrankungen aktuell nicht fertigstellen. Und das sorgt an manchen Tagen für erschwertes Arbeiten.