Musikalisch durch den Weltraum

Lich (nal). 48 Musiker tauchten mit 270 Zuhörern am Samstagabend im Dorfgemeinschaftshaus in Eberstadt in »Unendliche Weiten« ein. »Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung....« ist einer jener Sätze der legendären Fernsehsendung »Raumschiff Enterprise«, das vor mehr als einem halben Jahrhundert das hiesige Pantoffelkino begeisterte.
In ganz andere (musikalische) Dimensionen drang nun während einer insgesamt 120-minütigen Fahrt das Blasorchester Eberstadt mit seiner 48-köpfigen Besatzung und Andreas Czerney am »Kommandopult« ein.
Innerhalb von sechs verschiedenen Reiseabschnitten gab es imposante Eindrücke. Der als Reiseleiter fungierende Christian Schulz hatte sich eben jenem eingangs erwähnten Satz angenommen und diesen auf das Blasorchester Eberstadt umgetextet, das nun, anno 2023 seine Reise startete. Dabei erhielt das Orchester bei einigen Titeln gesangliche Unterstützung von dem Blasorchester-Vorsitzendem Jan Görlach sowie Hubert Müller, Sophie Schindler und Thorsten Schindler.
Von »Star Trek« bis »Major Tom«
Die Musiker präsentierten auf ihrer Reise die gesamte Bandbreite eines Blasorchesters von der volkstümlichen Blasmusik über Pop und Schlager bis zu konzertanten Stücken und Filmmusik. Und mit dieser ging es auch los als »Star Trek through the years« erklang. Mit »Major Tom« waren dann Orchester samt Zuhörern »völlig losgelöst von der Erde«. Udo Jürgens als »unendliches Phänomen« war mit Titeln wie »Mit 66 Jahren« und »Ein ehrenwertes Haus« vertreten. Polkas als unendliche Geschichte waren mit Klassikern wie »Der Schornsteinfeger aus Eger«, »Löffel-Polka« und auch einer »Heublumen-Polka« zu vernehmen. Unter der Rubrik »Märsche für die Ewigkeit« gab es den »Castaldo-Marsch« und auch den »Drina-Marsch«, während mit »Nessaja, »Hallelujah«, »Over the Rainbow« und Hit von Les Humphries auf den Traum unendlicher Freiheit der 70er-Jahre zurückgeblickt wurde. Mit einem Schlenker in die Gegenwart war der Schlussblock »Das Abenteuer der Menschheit« verbunden; so erklangen »Mit vollen Segeln«, der Marsch »Abel Tasman« und auch die Filmmusiken »Le corsaire noire« wie auch »Winnetou und Old Shatterhand«.
Langanhaltender Beifall belohnte die Musiker für einen gelungenen Abend, der beste Unterhaltung und eine ungewöhnliche Reise bot.