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Kita entsteht in Bürogebäude

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Von: Christina Jung

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Gegenüber der Brauerei und direkt an der Bahnstrecke liegt das ehemalige Thomaschewski-Haus, in dessen erstem Stock übergangsweise bis zu drei Kita-Gruppen untergebracht werden sollen. © Tina Jung

Lich (ti). Zahlreiche Eltern warten in der Großgemeinde Lich auf einen Kita-Platz. Der Neubau einer Betreuungseinrichtung in der Kernstadt soll neben weiteren kurz- und mittelfristigen Maßnahmen Entlastung schaffen. Eine davon wird nun konkret.

In einem Bürogebäude in der Heinrich-Neeb-Straße 17 (ehemaliges Thomaschewski-Haus) könnten bis zu drei Gruppen unterkommen. Neben den rund 470 Quadratmetern im ersten Obergeschoss würde ein Außengelände zur Verfügung stehen, dessen Nutzung seitens des Eigentümers zugesagt wurde.

Kostenschätzung bei 300 000 Euro

Die Räumlichkeiten wurden bereits mit der Trägeraufsicht des Landkreises sowie der Licher Bereichsleitung Kinderbetreuung begangen, eine brandschutztechnische Beurteilung liegt vor. Fazit: Eine Nutzung der Büroräume für die Kinderbetreuung ist möglich. Allerdings nicht ohne vorherigen Umbau.

Eine Kostenschätzung dafür beläuft sich auf 330 000 Euro, dazu käme eine monatliche Nettomiete von 3760 Euro auf die Stadt zu. Gerechnet auf fünf Jahre würde diese Übergangskita die Kommune rund 600 000 Euro kosten, eine Container-Lösung, die alternativ geprüft worden war, allein bei der Miete mit über 800 000 Euro zu Buche schlagen. Die Verwaltung hatte in den letzten Monaten unterschiedliche Varianten für die Unterbringung einer Übergangs-Kita im Hinblick auf die bauliche Umsetzung, Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit und Qualität für die Betreuung geprüft. Einstimmig votierten die Mitglieder des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Stadtentwicklung in ihrer jüngsten Sitzung für die Anmietung der Büros, außerdem für die Aufhebung eines haushaltsrechtlichen Sperrvermerks, der in diesem Zusammenhang im Rahmen der Haushaltsberatungen auf Mittel in Höhe von 80 000 Euro für die Schaffung von vorübergehenden räumlichen Kapazitäten für die Kinderbetreuuung gelegt worden war. Zudem wurde die Ermächtigung für eine überplanmäßige Ausgabe von 250 000 Euro erteilt. Der Restbetrag soll durch Einsparungen an anderer Stelle gedeckt werden.

Sollte auch die Stadtverordnetenversammlung dem Vorhaben zustimmen, könnten weitere Planungen und Umbauarbeiten zeitnah beauftragt und die neuen Räumlichkeiten im nächsten Frühjahr bezogen werden.

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