Kino ist auch ein Lebensgefühl

Lich (moj). Zu einer interessanten Ausstellung lädt der Heimatkundliche Arbeitskreis (HAK) Lich ein. Unter der Überschrift »Vorhang auf« werden in den Räumen des Heimatmuseums historische und aktuelle Bild- und Textdokumente sowie jede Menge Kino-Know-how und Ausstellungsobjekte wie Filmplakate, Fotos, Vorführkameras, Filmmusik präsentiert.
1983 ging in Lich der Traumstern auf
Die Exponate rund ums Kino stellten das Kreisarchiv und die Kommunalarchive Biebertal, Buseck, Gießen, Grünberg, Hungen, Langgöns, Laubach, Lich, Pohlheim, Staufenberg und Wettenberg sowie der Heimatkundliche Arbeitskreis Lich zur Verfügung. Besucher können vor Ort Kinokultur von ihren Anfängen bis heute hautnah miterleben.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung sind die Anfänge des Kinos in Lich. Von der Gründung der »Licher Lichtspiele« 1919 durch August Hisgen und dessen Familie bis zur Übernahme durch Edgar Langer, Horst Konrad und Michael Müller im Jahre 1983.
Der Heimatkundliche Arbeitskreis hatte zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung ins Rathaus eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden des HAK Lich, Uwe Mogk, sprach Stadtrat Ralph Bretschneider ein Grußwort. »Ich freue mich riesig über diese Ausstellung, denn Kino steht für Kultur und Lebensgefühl in Stadt und Land. Die Kinokultur zu erhalten ist unser aller Aufgabe.«
Ebenfalls lobende Worte für die Ausstellung und deren Konzept fand Landrätin Anita Schneider. »Aus jedem Ort des Kreises, der über ein Kino verfügte, wurden Objekte der Ausstellung zur Verfügung gestellt. Kinogeschichte ist auch immer Kulturgeschichte. Im Kino kann man menschliche Geschichten und Geschichte neu entdecken. Seit 1983 ist das Kino Traumstern eine bedeutende Kultureinrichtung im Licher Stadtleben, denn ein großes Angebot an kulturellen Filmen hat das Traumstern im Programm«, stellte die Landrätin fest. Zur historischen Entwicklung der Kinokultur im Landkreis Gießen sprach Diplom-Archivarin Sabine Raßner, die Leiterin des Kreisarchivs Gießen.
Nach der offiziellen Eröffnung ließen es sich die Teilnehmer nicht nehmen, die Ausstellung in den Räumen des Heimatmuseums genau zu begutachten. Die Organisatoren vom Vorstand des HKA Lich, Uwe Mogk und Inge Steul, führten die Gäste durch die Räume.
Die Ausstellung im Textorhaus kann noch bis einschließlich 23. Oktober jeweils samstags von 14 bis 16 Uhr sowie sonntags von 10.30 bis 12 Uhr oder nach Anfrage besucht werden. Der Eintritt ins Heimatmuseum ist frei. FOTO: MOJ