Hallenbadverein investiert
Lich (pm). Der Licher Hallenbadvereins blickt trotz Pandemie auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der 1. Vorsitzende Detlef Clemens führte durch die Versammlung.
Im Rückblick auf 2020 haben Corona und die Auswirkungen der Pandemie den Badebetrieb geprägt. Dennoch sind die Mitglieder dem Verein treu geblieben und haben nach dem ersten Lockdown durch freiwillige Dienste die Zugangskontrolle sichergestellt. Die Zeit der Zwangsschließung wurde genutzt, um Renovierungsarbeiten durchzuführen. Es wurden unter anderem Wände und Bänke gestrichen, neue Duschabtrennungen montiert, der Eingangsbereich völlig neu gestaltet, der Fußboden ausgetauscht sowie ein abschließbarer Büroraum erstellt.
Am wichtigsten war die Installation eines Drehkreuzes mit der damit verbundenen Softwarelösung zur Zugangskontrolle und Mitgliederverwaltung, die den Verein in die Lage versetzt, die Corona-Auflagen bezüglich der Besucheranzahl und Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. Hier sind noch nicht alle Baustellen fertig bearbeitet, beispielsweise steht eine Anbindung des neuen Systems an das Buchungssystem für die Schwimmzeiten noch aus.
Kassiererin Isolde Zimmer erläuterte die stabile finanzielle Lage. Im Ausblick auf das kommende Jahr sind einige Investitionen geplant. Aktuell wird ein neuer Unterwassersauger beschafft, da das Altgerät seinen Dienst einstellte. Für die Sommerferien ist der Austausch der Unterwasserbeleuchtung durch LED-Lampen vorgesehen.
In der Langfristplanung steht die Erneuerung des Beckenumlaufs einschließlich Fußbodenheizung an, die Kosten werden bisher auf rund 500 000 Euro geschätzt. Dazu wird eine zweimonatige Schließung erforderlich sein. Voraussetzung sind vorhandene Rücklagen, dann stehen noch Investitionsmittel der Stadt, die bisher noch nicht abgerufen wurden, zur Verfügung. Zusätzlich wird nach Förderprogrammen Ausschau gehalten.
Die personelle Situation bleibt schwierig. Der langjährige Mitarbeiter Horst Forro geht zum Jahresende in den Ruhestand. Die Stelle wurde ausgeschrieben, mit einer Besetzung wird nicht mehr in diesem Jahr gerechnet. Zum Ausgleich ist eine Zusammenarbeit mit dem Waldschwimmbad-Verein zustande gekommen, die dortige Badeaufsicht übernimmt jetzt mit 30 Stunden pro Woche eine Vertretung im Hallenbad, die Lücken werden mit Ehrenamtlichen der DLRG gefüllt.
Der Verein hatte keine vermehrten Kündigungen wegen der Schließungen hinnehmen müssen, sie liegen auf dem üblichen Niveau. Mit Öffnung im Juni ist die Zahl der Neumitglieder wieder gestiegen, sodass der Verein weiter auf einem stabilen Weg ist. Detlef Clemens bedankte sich bei allen, die sich für den Betrieb des Bades engagieren, vor allem Bürokraft Karin Erbe, die seit Beginn des Jahres den Vorstand erheblich entlastet.