Gute Laune bei »Muschem Helau«

Lich (kjg). Es war düster in der Muschenheimer Sport- und Kulturhalle, die Titelmusik de »Tatort« ertönte und sechs junge Männer, schwarz gekleidet und mit dunklen Sonnenbrillen ausgestattet, betraten den Saal. Besuch von der Mafia - so sah es aus. »Der Virus ist besiegt, die Halle virus- und coronafrei«, erklärten die Herrschaften, nachdem sie durch den Saal gestiefelt waren und diesen inspiziert hatten.
Elvira Geiger betrat die Bühne, die schwarzen Männer folgten ihr. Nach dem Wechsel der Jacken entpuppten sie sich als Siebenerrat mit Elvira Geiger als Präsidentin an der Spitze. Die 33. Sitzung von »Muschem Helau« konnte beginnen.
Witz und Akrobatik
Mit dem Gardetanz der »All Stars«, die mit ihrer tollen akrobatischen und tänzeri-schen Performance das Publikum begeisterten, ging es los. Es folgten »Reiner und Schniedel« alias Dennis Schmandt und Christopher Menges, die in ihrem Zwiegespräch Wörter und Begriffe thematisierten, die man heutzutage besser nicht mehr sagen sollte.
Es fing damit an, dass Schniedel dem Reiner einen Zehner-Karton »Mohrenköpfe«, in dem allerdings nur noch einer drin war, mitbrachte und Reiner sofort zurechtwies, das sei kein M…kopf sondern »eine indigene Stammessüßigkeit mit einem Schokoüberzug«. Mit ihren Pointen ernteten Reiner und Schniedel viel Beifall und hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Zur Musik »Sandmann, lieber Sandmann, es ist noch nicht so weit …« tanzten die »Freezys« vom VfL Muschenheim ihren Pyjamaparty-Tanz, trainiert von Denice Gillert. Man musste an Johann Wolfgang von Goethes »Zauberlehrling« denken, als der 17-jährige Laurin Kaiser alias Magic Laurin kurz darauf mit seinen Zauberutensilien die Bühne betrat. Bereits als Zehnjähriger hat er mit der Zauberei angefangen. Jetzt ließ er Tische schweben, drehte den Löffel im Mund um und ließ ihn zur Gabel werden. Seine Assistenten holte er sich aus dem begeisterten Publikum, das mit Applaus nicht sparte.
Sportlich akrobatisch waren die Tanzshows von Aybel Cag (Mariechentanz) und Marielle Westkamp (Hexentanz), trainiert von Ulrike Herr (MCC Ober-Mörlen). Im Wechsel zwischen schnellen Tanzschritten, Drehungen sowie Rad, Salto, Handstand und Flick-Flack tanzten die zehn- bis 15-jährigen Mädchen nach einer akrobatischen und ideenreichen Choreografie.
Viele Showtänze
Der Höhepunkt vor der Pause war der fulminante und artistische Auftritt der »Elefantenfüße«, die mit ihrem magischen Schlüssel vieles auf- und erschlossen, so auch die Sport- und Kulturhalle, in der Licht und Heizung nicht richtig funktionieren. »Ach hätten wir doch unsere alte Halle noch«, hieß es unisono. Nach der Pause ging es weiter mit Showtänzen der »Geeks« (VfL Muschenheim, Dennice Gillert), »Girls go Wild« (Janina Karl) und »Smash« (Gambach; Andrea Dilges, Tatjana Trenz), die von den Tratschweibern, der Büttenrednerin Elvira Geiger, der Rollatorgruppe und dem Musikzug Muschenheim umrahmt wurden.
