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»Gelebte Nachbarschaft«

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Von: Christina Jung

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Bei der ersten Partie auf dem neuen Bouleplatz traten die Initiatorinnen gegen Bürgermeister Dr. Julien Neubert und zwei seiner Mitarbeiter an. © Tina Jung

Lich (ti). Generationsübergreifende Begegnungsstätten sind im Trend. Ein sehr gelungenes Beispiel dafür ist der Bürgerpark in Lich. In etwas kleinerem Format hat die Kommune nun einen weiteren »Mehrgenerationenspielplatz« eingerichtet, der am Dienstagnachmittag offiziell eingeweiht wurde - am Verbindungsweg zwischen Schiller- und Goethestraße.

»Mein Anliegen war es, dass wir hier einen Begegnungsort schaffen, von dem sich möglichst viele angesprochen fühlen«, sagte Initiatorin Inge Schenk, die sich mit ihren Nachbarinnen Carola Kaiser, Sibylle Berndt und Barbara Kluge für die Umsetzung der Idee bei der Stadt stark gemacht hatte. Ein bestehender Spielplatz im Klinik-Viertel ist daraufhin um eine Boulefläche erweitert worden. Seniorenspielgeräte und ein Pavillon sollen noch folgen. Ein Nachbar kündigte an, eine Bank spenden zu wollen.

Stück für Stück an dieser Idee weiterspinnen, das will auch Bürgermeister Dr. Julien Neubert, der mit Blick auf die Entstehungsgeschichte von gelebter Nachbarschaft sprach, welche die Kommune gerne untersütze. Gemeinsam mit den Initiatorinnen, Bauamtsleiter Marco Römer und Vorzimmer-Frau Susanne Freitag, legte der Verwaltungschef die erste Partie auf den Platz - mit zwei mit seinen Initialen gravierten Boulekugeln, die ihm Inge Schenk feierlich überreicht hatte. Rund 30 Anwohner von Schiller- und Goethestraße waren zur Einweihung mit Umtrunk gekommen.

Für den neun mal viereinhalb Meter großen Bouleplatz war der dort bisher angelegte Rasen ausgekoffert, die Fläche geschottert und mit einer wassergebundenen Deckschicht aus Felsenkies versehen worden. Eine Einfassung aus Eichenholz macht das neue Freizeitangebot perfekt. Die Kosten belaufen sich auf rund 4000 Euro.

Ein weiterer Mehrgenerationenspielplatz ist in Ober-Bessingen entstanden. Auf dem Areal an der Nonnenröther Straße wurde ebenfalls ein bestehender Spielplatz um einen Boulebereich erweitert, außerdem um zwei Seniorenspielgeräte und eine Dschungelschaukel ergänzt. 18 000 Euro kostete das, allerdings konnte die Stadt für dieses Projekt Fördermittel aus dem LEADER-Programm in Höhe von knapp 12 000 Euro einstreichen.

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