1. Gießener Allgemeine
  2. Kreis Gießen
  3. Lich

Feierstunde fürs Ehrenamt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: red Redaktion

Kommentare

Lich/Gießen (pm). Mit einer Feierstunde für das Ehrenamt hat der Landkreis Gießen im Kloster Arnsburg in Lich das langjährige und kontinuierliche Engagement vieler Ehrenamtlicher gewürdigt. Sie alle haben neben ihrer Leidenschaft für das Ehrenamt eins gemeinsam: Sie erfüllen die Kriterien und genießen dadurch die Vorteile der Ehrenamts-Card.

Normalerweise hat der Landkreis die sogenannten E-Cards im Winter feierlich überreicht. Doch was war in den vergangenen zwei Jahren schon normal? Und so fand eine Feierstunde in diesem Jahr im Sommer statt - die Anerkennung der ehrenamtlichen Leistungen ist gleich geblieben, nur statt Rosen gab es entsprechend der neuen Jahreszeit Sonnenblumen.

»Das Kloster Arnsburg ist ein passender Austragungsort für unsere Veranstaltung«, sagte Landrätin Anita Schneider. »Denn diesen Ort hat das Ehrenamt geschaffen - durch jahrelange Sanierung des mittelalterlichen Klosters. Auch die hier anwesenden Ehrenamtlichen haben mit ihrem Einsatz wieder Enormes geleistet.« Die jährlichen Feierstunden haben wegen der Corona-Pandemie pausieren müssen. »Ihr Engagement hat dagegen keine Pause eingelegt. Sie mussten Herausforderungen meistern und sich neue Wege überlegen«, sagte Schneider.

Der Landkreis habe Vereine dafür symbolisch mit finanziellen Hilfen aus den Einnahmen von Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen unterstützt. Um insbesondere die Zukunft des Ehrenamts zu fördern, sei der Jugend-Engagement-Preis ausgeschrieben worden.

Im Namen des Kreisausschusses und der Bürgermeister - vertreten durch Dietmar Kromm aus Reiskirchen und Dr. Julien Neubert aus Lich - sprach die Landrätin ihren Dank und Respekt für das Engagement aus: »Ihr Ehrenamt bringt den Menschen eine Herzlichkeit entgegen, wie sie der Staat nie leisten könnte. Diese Hilfsbereitschaft auf lokaler Ebene spüren wir gerade auch wieder vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine.« Die große Resonanz auf die Wohnraumbörse des Kreises zur Aufnahme von Geflüchteten sei ein Zeichen von Willkommenskultur und beeindruckender Solidarität.

Torsten Denker, Leiter der Volkshochschule des Landkreises Gießen und Moderator der Veranstaltung, interviewte den Künstler Sven Görtz zu dem Projekt »Friedensmusik«. Der Singer-Songwriter hat das Projekt gemeinsam mit der aus der Ukraine stammenden Künstlerin Vitalina Pucci ins Leben gerufen.

Beim Projekt geht es darum, ukrainischen Geflüchteten, die in ihrer Heimat professionell Konzerte gespielt haben, auch hier in Deutschland eine Bühne zu geben, damit sie ihrer Leidenschaft nachgehen und ihren Beruf ausüben können. Die Vielfalt reiche dabei von einer zwölfjährigen angehenden Sängerin bis zu einer 82-jährigen Konzertpianistin.

Auch die Feierstunde wurde musikalisch durch das Projekt »Friedensmusik« begleitet: Komponistin und Pianistin Diana Skoropad, ihr Sohn und Saxofonist Daniil Pereplesnin und ihre Schwester und Sängerin Yana Tarasenko sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre - eigentlich arbeiten die beiden Frauen am Musik-Kolleg in Charkiw, der Sohn hätte in diesem Sommer seine Ausbildung dort begonnen. Nun wohnen sie in Wettenberg, lernen Deutsch an der Volkshochschule und freuen sich über jedes Publikum.

Wer das Projekt »Friedensmusik« unterstützen oder gleich für eine Veranstaltung buchen möchte, kann sich an KVHS-Leiter Torsten Denker unter der Telefonnummer 06 41/93 90-57 22 oder per E-Mail an torsten.denker@ lkgi.de wenden.

Auch interessant

Kommentare