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Ein großes Spektakel

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Von: Nastasja Akchour-Becker

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Sängerin Ina Morgan und Sänger Jürgen Hindemith (l.) zusammen mit der Gießener Jazz Big Band auf der Traumstern-Bühne. © Nastasja Akchour-Becker

Lich (nab). Ein großes Spektakel hat am Donnerstagabend die Gießener Jazz Big Band im Kino Traumstern geboten. Bei vollem Haus präsentierten die Musiker eine Hommage an Natalie Cole und Michael Bublé. Der swingende Vokaljazz und die tollen Arrangements der Musiker unter der Leitung von Andreas Kühr haben das Publikum begeistert.

Doch zunächst musste es eine kleine Änderung im Programm geben. Für die langjährige Sängerin Kerstin Lenk ist kurzfristig Ina Morgan eingesprungen. Sie hat im Verlauf ihrer Karriere viele Stationen eingenommen und unter anderem mit Udo Lindenberg und Peter Maffay zusammengearbeitet. Aktuell macht sie bei der Europa-Tour von Avantasia mit. Als männlicher Gesangspart war Jürgen Hindemith aus Rockenberg am Mikrofon, auf den Kühr über das »Joe Gassmann Projekt« aufmerksam wurde.

Mit George Gershwins »Strike Up the Band« startete das Programm, durch das Jochen Rudolph unterhaltsam führte. Danach zeigte Sänger Hindemith, wie souverän er in vielen Stilrichtungen der Musik zu Hause ist. Er sang Dean Martins Hit »Sway« in der Ausführung von Michael Bublé, gefolgt von »Crazy Little Thing called Love«, welches Queen-Frontmann Freddy Mercury 1979 präsentierte - beachtenswert dabei das Gitarrensolo von Christian Schuhmann aus der Jazz Big Band.

Orchester bringt Saal zum Beben

Nach dieser gelungenen Einstimmung folgten zwei Nat-King-Cole-Songs, bei denen Sängerin Morgan das Mikrofon in der Hand hatte: »Almost like being in love« (1947) und »This can’t be love« (1938). Danach gab Jürgen Hindemith das Liebesversprechen »I haven’t met you yet« nach Bublé (2009), bevor er gemeinsam im Duett mit Morgan den Titel »You’ll never find another love like mine« von Lou Rawls (1976) anstimmte.

Der eigentliche Star war aber das Orchester um Schlagzeuger und den Licher Musikschulleiter Andreas Kühr, das den Kinosaal zum Beben brachte. 1992 war es aus der Gießener Bigband hervorgegangen. Heute spielt die Jazz Big Band in der klassischen Besetzung der großen Jazz-Orchester, mit Sängerin, einem fünfstimmigen Saxofon-Satz, vier Trompeten, vier Posaunen und der Rhythmus-Gruppe mit Klavier/Keyboard, Bass, Gitarre und Schlagzeug.

So zeigten die Musiker - sie sind ein Mix aus Profis, Laien, alten Jazz-Veteranen und jungen Nachwuchsmusikern - einen äußert gelungenen Auftritt.

Verhungern mussten die Musiker und Sänger am Ende nicht. Denn wenn der Applaus des Künstlers Brot ist, wie Moderator Rudolph am Anfang deutlich machte, so wurden sie mehr als satt.

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