Differenziert und tiefgründig
Lich (pm). Dass in der Schule viele Aufsätze geschrieben werden, weiß jeder. Dennoch ist es etwas ganz anderes, wenn man für Fremde schreibt. Wer Texte für Zeitungen, für Bücher, fürs Theater schreiben will, muss so interessant schreiben, dass unbekannte Menschen freiwillig das Geschriebene lesen. Dazu gehören nicht nur Talent, sondern auch Ideen und Mut, um Emotionen und Erlebnisse auf das Papier zu bringen, zu veröffentlichen und vorzulesen.
Schulleiter Peter Blasini und Organisatorin Anita Böckner-Böcher begrüßten nun mit Pia Bonn, Sarah Emamzahi und Lilli Weiskopf drei der Preisträgerinnen des OVAG-Literaturpreises zu einer Lesung in der Schulbibliothek der DBS.
Als erfahrene Teilnehmerin berichtete Lilli Weiskopf ausführlich von dem Workshop, an dem alle Gewinner und Gewinnerinnen teilgenommen haben. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse G 9 a hatten im Deutschunterricht mit ihrer Lehrerin Gabi Frede-Koch zum Thema »kreatives Schreiben« eigene Schreiberfahrungen gesammelt und waren nun gespannt auf die prämierten Texte. Dabei war es beeindruckend zu erfahren, wie differenziert und tiefgründig die jungen Autorinnen die unterschiedlichen Themen behandeln und in einer Erzählung umsetzen, sodass die Zuhörer gebannt den Geschichten lauschten.
Anregender Text
Zum Nachdenken regt der Text »Die Geschichte von Parvana« von Sarah Emamzahi an. Sie greift in ihrem Text das Thema Zwangsheirat auf. »Das Café der Uhren«, geschrieben von Pia Bonn, gibt Einblicke in das Leben verschiedener Cafébesucher und in der Kurzgeschichte »Liebe ist dein zweiter Vorname // sommerblau« schildert Lilli Weiskopf, wie die Protagonistin den Tod ihres Partners verarbeitet.
Eine Fragerunde an die Autorinnen schloss sich an.